Intel vs. EU: Erste Reaktionen
"Wir nützen den Konsumenten"
In einer ersten Reaktion auf die Wettbewerbsklage der EU-Kommission hat Intel-Chefanwalt Bruce Sewell am Freitag die Anschuldigungen gegen sein Unternehmen zurückgewiesen.
"Die Anklage basiert nicht auf einer Beschwerde von Nutzern, sondern auf der eines direkten Konkurrenten", teilt Intel mit und weist darauf hin, dass es sich bei dem Brief der Kommission noch nicht um eine Feststellung eines Gesetzesbruchs handle. Die Kommission sei vielmehr dazu verpflichtet, den Anschuldigungen nachzugehen.
Spitzen gegen AMD
Intel habe stets nach dem Buchstaben des Gesetzes gehandelt, sich marktkonform verhalten und den Konsumenten gedient. Einen Seitenhieb auf die schlechten Geschäftszahlen des Konkurrenten AMD konnte sich Sewell nicht verkneifen: "Wenn die Konkurrenten Leistung zeigen, belohnt sie der Markt. Wenn sie in sich zusammenfallen, schlägt er sie."
Ganz anders liest sich naturgemäß die erste Reaktion von Giuliano Meroni, dem AMD-Chef für Europa, Afrika und den Nahen Osten: "Das ist ein Moment der Wahrheit für die gesamte IT-Industrie. Die Europäische Kommission nimmt es sehr ernst, den Missbrauch der dominierenden Position von Intel im weltweiten Mikroprozessormarkt zu beenden."