22.01.2004

DEUTSCHLAND

Schwer erziehbare Tauschbörsennutzer

74 Prozent der Deutschen wissen angeblich, dass Musikangebote in Tauschbörsen illegal sind, 13 Prozent halten das Angebot für legal und 13 Prozent sind sich unsicher.

Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag des internationalen Tonträgerverbandes IFPI von der GfK in Deutschland, Großbritannien, Dänemark und Frankreich durchgeführt wurde.

Im vergangenen Jahr haben die deutschen Phonoverbände eine umfangreiche Informationskampagne durchgeführt. Über 1.000 große Unternehmen und mehrere hundert Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen wurden angeschrieben und auf die Urherberrechtsverletzung in Tauschbörsen hingewiesen.

"So genannte Tauschbörsen"

"Illegale Musikangebote gibt es auch in Deutschland millionenfach im Internet, vor allem in so genannten Tauschbörsen, in denen auch Deutsche massenhaft Musik zum Downloaden anbieten. Diese Anbieter haben sehr wohl ein Unrechtsbewusstsein, sie glauben nur, dass sie mit illegalen Angeboten nicht erwischt werden. Dies ist jedoch ein Irrtum", erklärte der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt:

"Wer jetzt nicht die Finger von Tauschbörsen lässt, muss mit Folgen rechnen", drohte Gebhardt.

Für die Studie wurden 1.000 Personen je Land befragt. Nirgendwo ist das Bewusstsein um die Illegalität höher als in Deutschland. In Frankreich liegt der Wert für die Kenntnis der Illegalität bei 57 Prozent, in Großbritannien bei 62 und in Dänemark bei 72 Prozent.