Reuters

Neuer Prius tankt an der Steckdose

28.07.2007

Toyota testet derzeit ein Prius-Modell, das auf kurzen Strecken rein elektrisch bewegt wird, ohne Einsatz des Verbrennungsmotors. Eine beliebige Steckdose genügt, um das Fahrzeug wieder aufzuladen.

Toyota hat mit dem Prius das derzeit beliebteste Hybridfahrzeug im Programm. Als erster Hersteller testet das Unternehmen nun eine Modellversion mit "Plug-in"-Technik.

Der Toyota Plug-in HV ist dazu konzipiert, kurze Strecken nur mit dem Elektromotor zu bewältigen und kann an jeder gewöhnlichen Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Ein Ladevorgang dauert dabei ein bis eineinhalb Stunden.

Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h

Derzeit schafft das Fahrzeug mit einer Batterieladung rund 13 Kilometer bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Hardware-Hack mit Zusatzakkus schon 2005

Schon vor einigen Jahren wurden das Toyota-Hybridauto von findigen Ingenieuren umgebastelt und sein Radius mit Zusatzbatterien auf über zehn Kilometer mit Elektroantrieb erweitert.

Der Plug-in-Hybrid ist mit einer zweiten Hybrid-Batterie ausgerüstet, derzeit jedoch noch Nickel-Metall-Hydrid-basiert - statt der energieeffizienteren Lithium-Ionen-Batterie. Das soll sich bis zur Marktreife noch ändern.

Ergänzt wird der Elektroantrieb wie beim aktuellen Prius von einem 1,5-Liter-Benzinmotor mit 76 PS. Insgesamt bringt es der Prius HV auf eine Leistung von 136 PS.

"Es ist schwer zu sagen, wann die Plug-in-Hybriden produziert werden, da wir dabei auch von den technischen Fortschritten im Batteriesektor abhängig sind", so Toyota-Vizepräsident Masatami Takimoto.

General Motors hat im Jänner mit dem Chevrolet Volt ein Konzeptauto mit Lithium-Ionen-Batterie vorgestellt. Eine volle Batterieladung reicht bei GM für 64 Kilometer im Stadtverkehr.

Hybrid-Cayenne von Porsche

Auch Porsche arbeitet an einer Hybrid-Version des Cayenne. Der Spritverbrauch soll etwa ein Viertel unter dem normalen des 280 PS starken V6, also bei 8,9 Liter auf 100 Kilometer liegen. Der Hybrid-Geländewagen soll 2009 in Serie gehen.

(Reuters)