26.01.2004

BIS 2005

Microsofts "magische Lösung" gegen Spam

Das Problem lästiger Werbe-E-Mails [Spam-Mails] soll laut Microsofts Visionen in 18 Monaten der Vergangenheit angehören.

"Spams werden in 18 Monaten kein ernsthaftes Problem mehr darstellen", sagte Bill Gates am Sonntag in Kairo. Beim Wirtschaftsgipfel in Davos einige Tage zuvor sprach Gates noch von einem Zeitrahmen von zwei Jahren.

Dort stellte er auch Microsofts "magische Lösung" gegen die unerwünschte Mailschwemme vor, die auf der Identifizierung des Absenders beruht.

Als vielversprechenste Lösung pries Gates eine Art Risikoeinschätzung für den E-Mail-Empfänger an. Dabei soll der User nach eigenem Ermessen das Risiko für E-Mails von Fremden in Geld angeben. Erhält er ein Spam-Mail soll der Absender die vorher gewählte Summe zahlen müssen. Mails von lange vermissten Anverwandten oder Freunden bleiben gebührenfrei.

Fehleinschätzung bei Linux und Google

Auf lange Sicht werde die Geldmethode die dominierende sein, prophezeite Gates.

In der Diskussion in Davos gab Gates jedoch auch zu, dass seine Prognosen nicht immer richtig waren, vor allem bei der Einschätzung der Popularität von Open Source und derSuchmaschine Google.

Google habe Microsoft eindeutig geschlagen. Die eigene Suchmaschine, die im nächsten Jahr in Funktion treten soll, soll jedoch noch besser sein, so Gates.

In Sachen Viren meinte Gates, dass die MS-Programmierer die Angreifer überholen würden. Er räumte aber ein, dass es ein harter Kampf sei, vorne zu bleiben: "Wenn nur die Bösewichte genau das gleiche wie letztes Jahr machen würden", so Gates Lamenti.