28.01.2004

VAT SAGT

"Verdacht gegen TA erhärtet sich"

Während die Telekom Austria [TA] der von der Bundeswettbewerbsbehörde beantragten Untersuchung des TA-Tarifsystems durch das Kartellgericht "gelassen" entgegenblickt, sieht sich der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber [VAT] "voll und ganz darin bestätigt, dass die Telekom Austria ihre marktbeherrschende Stellung erneut missbraucht hat".

Die Bundeswettbewerbsbehörde hat der Beschwerde der alternativen Telefonanbieter Folge geleistet, die eine "Re-Monopolisierung des Telekom-Marktes" gewittert hatten, und am 13. Jänner einen Antrag an das Kartellgericht gestellt, der TA die Verwendung des Tarifsystems zu untersagen.

Die Argumente

"Das engagierte Vorgehen der Behörde unterstützt uns bei unserem Einsatz für einen fairen und effektiven Wettbewerb. Nur wenn aufgezeigte Missstände von den zuständigen Stellen auch wirklich ernst genommen werden, wird es eines Tages zu keiner Ausnützung einer Quasi-Monopolstellung mehr kommen", so VAT-Präsident Romed Karre.

Die Abschaffung des TA-Minimum-Tarifs ist, obwohl von der Telekom-Control-Kommission genehmigt, aus Sicht der alternativen Betreiber wettbewerbswidrig, weil nun im neuen Tarifschema der Endkunde bei Wahl der niedrigsten Grundgebühr automatisch Gesprächsminuten von der TA mitkaufen muss.

Die TA rechtfertigt laut VAT ihr Vorgehen, indem sie die alternativen Netzbetreiber beschuldigt, den alten Tarif missbraucht zu haben. Immer mehr Endkunden hätten nur noch die Grundgebühr in Anspruch genommen und die Gespräche mittels Preselection über die Alternativen abgerechnet.