Philips sieht E-Paper vor Serienreife
Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat die baldige Serienproduktion von aufrollbaren Displays [E-Paper] angekündigt.
Die biegsamen und unzerbrechlichen Displays könnten laut Philips demnächst [zumindest teilweise] gedruckte Zeitungen und Bücher ablösen, indem die gewünschten Informationen mobil heruntergeladen werden können.
Die Displays sollen sich auch für leseintensive Anwendungen eignen und verbrauchen laut Hersteller "wenig" Energie.
Die vorgestellten Displays bestehen aus einer 25 Mikrometer dicken Aktiv-Matrix-Basisschicht, welche die Pixel-Steuerung in Form von Elektronikkomponenten aus Kunststoff enthält. Auf der Vorderseite ist eine 200 Mikrometer dicke, reflektierende Schicht aus "elektronischer Tinte" [E-Ink] aufgebracht.
Das neu entwickelte Aktiv-Matrix-Display auf der Basis von organischen Materialien weist bei Super-QVGA-Qualität [Quality Video Graphics Adapter] mit 320 mal 240 Pixeln eine Auflösung von 85 dpi aus sowie Bildschirmdiagonalen von fünf Zoll und einen Biegeradius von zwei Zentimetern.
E-Paper vor dem Durchbruch200 Mikrometer E-Ink
Die Schieberegister als Modul der Display-Treiber sind ebenfalls aus organischen Materialien und können mit denselben Verfahren hergestellt werden, die auch für die Produktion der TFTs der Basisschicht benutzt werden.
Dadurch können laut Philips robustere und zuverlässigere Displays mit kleineren Abmessungen und weniger externen Anschlüssen produziert werden.
Derzeit können 5.000 funktionsfähige Muster des aufrollbaren Displays pro Jahr hergestellt werden, für den Ausbau werden Kooperationen angestrebt.