DT will nicht bei UTA einsteigen
Die Deutsche Telekom [DT] ist an einem Einstieg beim größten alternativen Telekom-Anbieter Österreichs, der UTA, nicht interessiert. Das erklärte heute DT-Vorstand und T-Systems-Chef Konrad Reiss.
Die DT habe ihre Position im vergangenen Jahr zwar deutlich verbessert und ihren Schuldenstand reduziert, sei aber noch immer nicht in der Lage, große Akquisitionen zu tätigen.
Außerdem habe die DT - selbst wenn sie zu größeren Übernahmen in der Lage wäre - kein Interesse, in Österreich einen Festnetzanbieter für den Consumer-Bereich zu kaufen, betonte Reiss.
Die DT war als möglicher Interessent ins Gespräch gekommen, nachdem die UTA mit ihr bereits seit Mitte Oktober im Mietleitungsgeschäft kooperiert und einen Teil ihrer IT an T-Systems ausgelagert hat.
UTA macht Gewinn, sucht PartnerUTA sucht Partner
Für den Geschäftskundenbereich sei entscheidend, dass man in der Lage sei, neue IP-Netzwerke [Datennetze] zu errichten. Hier sei T-Systems in Österreich aber ohnehin bereits "gut aufgestellt".
Auch an dem Leitungsnetz der UTA ist die DT nicht interessiert. Um zu wachsen, müsse man heute keine Netzwerke mehr kaufen, so Reiss.
Die UTA gehört derzeit zu 25 Prozent [plus eine Aktie] der Raiffeisen-Gruppe, der Rest - 75 Prozent minus eine Aktie - wird von den acht Landesenergieversorgern gehalten.
UTA-Vorstand Romed Karre hatte zuletzt den Einstieg eines internationalen Telekom-Unternehmens als Partner nicht ausgeschlossen.