Wiener Börse freut sich auf TA-Aktien
"Die Wiener Börse ist für eine breite und große Privatisierung der Telekom Austria bestens vorbereitet", sagte Börsenvorstand Stefan Zapotocky am Freitag.
Er sei sehr froh darüber, dass die ÖIAG weitere Privatisierungen plane und ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis bei der weiteren TA-Privatisierung offensichtlich dem Weg über die Börse höchste Priorität zumesse.
Die Wiener Börse habe sich in den vergangenen Jahren durch eine Reihe von Maßnahmen bestens auf Börsengänge vorbereitet, so Zapotocky. Auch die Senkung des Körperschaftsteuersatzes komme zur rechten Zeit.
Michaelis hatte in einem Fernseheninterview die weitere Privatisierung der TA über die Börse als bevorzugte Variante genannt: "Der Weg über die Börse hat hohe Attraktivität und steht auf der Prioritätenliste ganz oben", hatte Michaelis Mittwochabend gesagt.

Privatisierungsplan
Die ÖIAG hält an Österreichs größter Telefongesellschaft 47,2 Prozent [davon fünf Prozent über eine im Sommer 2003 begebene Umtauschanleihe]. Diese kann sie ab Juni 2004 verkaufen: Bis Ende Mai läuft eine Behaltefrist für ihr Aktienpaket.
Nach den Vorgaben des Regierungsauftrags müssen die Bundesanteile bis Ende der Legislaturperiode 2006 bis zu 100 Prozent privatisiert werden. Finanzminister Karl-Heinz Grasser besteht darauf, dass alle Anteile bis zur letzten Aktie verkauft werden.
Bei einer Investorenkonferenz in New York vor zwei Monaten hatte er gesagt: "Wir behalten nichts." Diese Aussage hatte er zuletzt vorige Woche bekräftigt.
"Wir sind gerade dabei, alle möglichen Privatisierungsvarianten zu prüfen", hatte ÖIAG-Sprecherin Viktoria Kickinger Donnerstag gesagt. "Die größten Chancen hat aber ein Börsengang. Das entspricht am ehesten dem Regierungsauftrag und hätte enormen Charme." Im Privatisierungsauftrag der Regierung ist unter anderem auch von der Berücksichtigung des österreichischen Kapitalmarktes die Rede.
