Fahrerüberwachung im Auto kommt voran

03.08.2007

Geht es nach dem Autobauer Nissan, entscheidet künftig das Auto, ob es sich in Betrieb setzt, nicht der Fahrer. Der Fahrer muss dafür nüchtern und aller Sinne mächtig sein. Ein entsprechender Prototyp wurde nun vorgestellt.

Bereits seit einiger Zeit arbeitet der japanische Autobauer an entsprechenden Systemen, die etwa einem alkoholisierten Fahrer die Zündung verweigern und müde Fahrer wieder "wachdrücken" sollen.

Messung der Alkoholausdünstung

Der Alkoholgehalt wird über ausgeklügelte Systeme gemessen: Sensoren im Schaltknüppel und dem Fahrer- und Beifahrersitz untersuchen die Luft im Auto nach entsprechenden Ausdünstungen.

Sobald der Fahrer über der erlaubten Grenzen alkoholisiert scheint, wird die Zündung des Motors verweigert. Schlagen die Sensoren in den Sitzen Alarm, warnt das System mittels Sprachausgabe und über das eingebaute Navigationssystem.

Das Auto der Zukunft soll seinen Fahrer aber noch weitaus gefinkelter überwachen können: So arbeitet Nissan an einem Gesichtserkennungssystem, dass den Bewusstseinszustand des Fahrers an seinem Augenblinzeln erkennen soll.

Letzteres wird von Nissan bereits angeboten, die Atemanalyse wird derzeit in Zusammenarbeit mit der japnaischen Regierung auf Brauchbarkeit getestet.

Gezieltes Strangulieren

Registriert das System, dessen Kamera im Cockpit eingebaut ist, eine gewisse Müdigkeit, warnt das Auto den Fahrer mittels Ansage und Nachricht über das Navigationssystem.

Um seine Aufmerksamkeit wieder zu erhöhen wird auch die Gurtstraffung automatisch aktiviert, die den Fahrer durch gezieltes Einengen seiner Bewegungsfreiheit wieder munter machen soll.

Kein lässiges Fahren mehr

Ebenfalls überwacht werden soll die allgemeine Fahrtüchtigkeit des Lenkers, ob er etwa die Spur halten kann oder doch die eine oder andere Seitenlinie mitunter überfährt. Auch dann werden die bereits genannten Mechanismen wieder aktiviert.

Ob es einen Überwacher für den Autoüberwacher geben soll und wie das System bei etwaiger Fehlfunktion umgangen werden kann, dazu gibt es bisher keine Informationen. Nissan hofft mit seinen Technologien den Verkehr sicherer zu machen.