Noch kein Zeitplan für TA-Verkauf
Die Staatsholding ÖIAG, die an der börsenotierten Telekom Austria [TA] noch 42,7 Prozent hält, überprüfe und durchdenke derzeit "mögliche Szenarien" für eine weitere Privatisierung der TA, sagte ÖIAG-Sprecherin Victoria Kickinger am Dienstag.
Über den Zeitpunkt und die Art und Weise des weiteren Anteilsverkaufs sei jedoch "noch keine Entscheidung gefallen". Bloomberg hatte zuvor unter Reuters-Zitat und unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, die österreichische Regierung könnte gegen Jahresende 20 Prozent der TA verkaufen.
"Wir haben keine Eile bei der TA-Privatisierung", meinte Kickinger. Die TA stehe auf der Prioritätenliste der ÖIAG nicht ganz oben. Laut Regierungsvorgabe soll die TA bis zum Ende der Legislaturperiode, bis 2006, zur Gänze verkauft werden.
Verkauf in Tranchen
Investmentbanken haben laut Reuters der Regierung empfohlen,
ihren Restanteil an der TA in zwei oder drei Tranchen heuer und
nächstes Jahr zu verkaufen.

Die ÖIAG kann laut der vereinbarten Behaltefrist, die Ende Mai ausläuft, ab Anfang Juni 2004 weitere Staatsanteile an der TA verkaufen. ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis hatte zuletzt eine weitere Privatisierung der TA über die Börse favorisiert: "Der Weg über die Börse hat hohe Attraktivität und steht auf der Prioritätenliste ganz oben".
Am 22. Jänner hatte sich die Telecom Italia endgültig aus der TA zurückgezogen und ihren Restanteil von rund 15 Prozent an Investmentbanken verkauft.