Microsofts Weg zur Suchmaschine
In seinem Vorhaben eine eigene Suchmaschine zu etablieren, hat Microsoft nun eine erste Beta-Version seiner neuen MSN-Suche in Netz gestellt.
Zwar ähnelt die Beta derzeit noch der gewohnten MSN-Suche, doch erste Unterschiede sind bereits ausmachbar. So werden bezahlte Links extra ausgewiesen und auch die Suchergebnisse differieren leicht.
Die Beta soll jedoch laut Microsoft noch keine Hinweise auf das finale Produkt liefern, derzeit teste man verschiedene Möglichkeiten, so eine Sprecherin von Microsoft.
Ob hinter den Suchergebnissen der hausgemachte MSNBot steckt, konnte bis dato noch nicht ausgemacht werden.
Letzte Woche stellte Microsoft seinen Kunden eine Symbolleiste für Internet-Browser inklusive eines Fensters für die Websuche an. Der Toolbar ist denen von Yahoo und Google ähnlich.
MSN baut Suchangebote ausDerzeit noch mit Inktomi und Overture
Bereits seit längerem bastelt der Softwarehersteller an einer eigenen Suchmaschine. Laut dem zuständige Manger für die Internet-Suche bei Microsofts Online-Sparte MSN, Christopher Payne, ist die Web-Suche "ein Eckpfeiler" der Konzernstrategie und dementsprechend würde hier auch besonders kräftig investiert.
Laut einer von MS zitierten Forrester-Studie gibt es in dem Bereich noch Wachstumsmöglichkeiten. So seien viele User mit irrelevanten Ergebnissen aus Suchmaschinen unzufrieden.
Derzeit benutzt MSN noch Inktomis Suchalgorithmus sowie Overtures kommerzielle Links als Teil seiner Suchabfrage. Beide Firmen sind allerdings inzwischen Yahoo-Töchter.
Im Juni letzten Jahres hat der Konzern in Vorbereitung für einen eigenen Suchalgorithmus einen eigenen Webcrawler, den MSNBot, ins Netz entlassen, der nunmehr Websites nach Informationen und Links durchforstet.
Microsoft will MSN-Suche ausbauenGates' Rückschlag
Laut Angaben des Direktors der Internet-Sparte MSN in Deutschland, Gregory Gordon, will der Hersteller auch ins bezahlte Suchgeschäft einsteigen.
"Wir können diesen Wachstumsmarkt nicht unserer Konkurrenz überlassen", so Gordon zuletzt gegenüber dem "Kontakter".
Anlässlich des Wirtschaftsgipfel in Davos letzte Woche gab MS-Gründer Bill Gates zu, dass Google Microsoft eindeutig geschlagen hat.
Seine Prognosen seien nicht immer richtig gewesen, vor allem bei der Einschätzung der Popularität von Open Source und Google. Die eigene Suchmaschine, die im nächsten Jahr in Funktion treten soll, soll jedoch noch besser sein, so Gates.