06.02.2004

DATA

2004 noch kein Geschäft mit UMTS

Der Erfolg der dritten Mobilfunktechnologie UMTS, in die Mobilfunkbetreiber europaweit Milliarden investiert haben, lässt weiter auf sich warten.

Einer aktuellen Studie von Mummert Consulting zufolge wird sich die neue Handytechnik trotz der teils bereits aufgebauten Netze auch 2004 nicht im Markt durchsetzen.

"Der große Markterfolg wird nicht vor 2005 kommen", meint auch der oberste österreichische Telekom-Regulator Georg Serentschy, der jedoch langfristig vom Erfolg von UMTS überzeugt ist.

Längerfristig könnten die Netzbetreiber auf UMTS aus Kapazitäts- und Kostengründen nicht verzichten, sagte der Telekom-Geschäftsführer der Rundfunk- und Regulierungs GmbH [RTR] gestern Abend.

Videotelefonie im Privatkundenbereich

Im Privatkundenbereich könnten sich vor allem Streaming und auch die Videotelefonie durchsetzen. Bisher habe UMTS im privaten Bereich auch auf Grund der mangelnden Handyvielfalt nicht abgehoben, meint Serentschy: "Der Kunde will zwischen vielen nett aussehenden Geräten auswählen können".

Die Telekom Control Kommission [TKK] überprüft in Österreich derzeit gerade, ob alle fünf österreichischen UMTS-Lizenzinhaber die bis Ende 2003 vorgeschriebenen Lizenzauflagen erfüllt haben - die Betreiber müssen eine 25-prozentige Netzabdeckung und einen kommerziellen Betrieb bis Ende 2003 vorweisen.

Gute Platzierung für VoIP

Die Branche sei nach wie vor skeptisch, ob sich dieser Mobilfunkstandard mit hoher Übertragungsrate etabliere und wenn dann, wann.

Überraschend gut fiel laut Studie die Platzierung von Voice over IP aus. Noch sei diese Technologie ein klares Nischenprodukt, doch für das Jahr 2004 zeichne sich "ein klarer Anstieg" der Bedeutung ab. Klares Schlusslicht unter den Übertragungstechnologien sei hingegen Powerline, der Internet-Zugang über die Steckdose.