T-Mobile USA mit solidem Wachstum

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09.08.2007

T-Mobile Deutschland bald überholt

Die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom in den USA gilt seit längerem als die Wachstumsmaschine des Bonner Konzerns. Die Gesellschaft ist zwar weiterhin nur die Nummer vier des Landes hinter AT&T, Verizon und Sprint, aber sie steigert Kunden-, Ertrags- und Umsatzzahlen von Quartal zu Quartal mit zum Teil zweistelligen Zuwachsraten.

Im zweiten Quartal 2007 erwirtschaftete T-Mobile USA mit 29.000 Beschäftigten erstmals ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA] von mehr als einer Milliarde Euro.

Deutsche T-Mobile beinahe abgehängt

Mit 27 Millionen Kunden ist der Ableger mit Sitz in Bellevue [US-Bundesstaat Washington] in der T-Mobile-Gruppe hinter der T-Mobile Deutschland mit 34 Millionen die Nummer zwei. Bei Umsatz und Ertrag hat er die deutsche Schwester aber längst mit sieben Milliarden Euro beziehungsweise zwei Milliarden Euro deutlich abgehängt. Nur die Sparte Breitband/Festnetz kommt im Deutsche-Telekom-Konzern auf einen höheren Umsatz.

T-Mobile USA gehört seit Mitte 2001 zum Bonner Konzern. Damals hatte der frühere Konzernchef Ron Sommer das Unternehmen, das zuvor VoiceStream hieß, zum Preis von 39 Milliarden Euro erworben. Die Übernahme von VoiceStream, die gerade einmal rund 3,8 Millionen Kunden hatte und einen Umsatz von 1,9 Milliarden Dollar machte, war zunächst heftig umstritten.

Experten bezeichneten den Zukauf als völlig überteuert. Doch die Kritiker verstummten wenig später angesichts des rasanten Wachstumstempos, das T-Mobile USA vorlegte. In wenigen Jahren dürfte die US-Tochter auch bei der Kundenzahl zur größten Mobilfunkgesellschaft der Deutschen Telekom aufsteigen.

(dpa)