Allianz für deutsches Handy-TV
DVB-H-Konsortium gegründet
Die Mobilfunkkonzerne bekommen bei der Einführung von Handy-TV Konkurrenz aus der Medienbranche. Zur Einführung des Standards DVB-H gründeten die MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH und Neva Media eine Gemeinschaftsfirma, wie die Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilten. Mit DVB-H [Digital Video Broadcasting-Handheld] können mehrere Fernsehprogramm mit dem Mobiltelefon empfangen werden, womit der Standard leistungsfähiger als das aus Korea stammende Format DMB ist.
Burda, Holtzbrinck, Finanzinvestoren
An Neva Media sind die Verlagshäuser Hubert Burda Media und Holtzbrinck beteiligt; MFD wird von Finanzinvestoren und dem südafrikanischen Medienkonzern Naspers kontrolliert. Mit ihrer Allianz treten die Medienkonzerne in den Wettbewerb zu den Mobilfunkanbietern Vodafone, T-Mobile und E-Plus, die ein Konsortium gegründet haben, um DVB-H ab Frühjahr kommenden Jahres anbieten zu können.
Die deutschen Landesmedienanstalten schreiben derzeit die Sendelizenzen für Handy-TV aus, für die sich die beiden Konsortien beworben haben. Nach Angaben eines Neva-Sprechers kann aber nur eine Gruppe den Zuschlag erhalten. Experten erwarten, dass die Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2008 dem mobilen TV einen Schub geben könnte.
Auch in Österreich war die nahende Fußball-EM maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Parteien der Regierungskoalition Ende Mai nach langem Streit auf die Startbedingungen für DVB-H geeinigt haben. Das Handyfernsehen soll im Sommer kommenden Jahres auf Sendung gehen.
(dpa | futurezone)