Google-Werbung expandiert nach China
Google bietet sein Werbeprogramm AdWords künftig auch in chinesischer Schrift an. Die Werbeeinnahmen gelten neben der Lizenzierung der Suchtechnologie als wichtigstes ökonomisches Standbein des Unternehmens.
Das Angebot, das den Suchergebnissen inhaltsbezogene und bezahlte Werbelinks als "Sponsored Listings" beifügt, startet am Mittwoch. Damit reagiert Google auf das rasante Wachstum der Online-Werbung in China.
"Wir wollen sicherstellen, dass Werber ihre Kunden auch in der chinesischen Schriftsprache erreichen, die [für sie] angenehmer ist", so Adam Freed, Google-Chef für International Online Sales and Operations.
Angesichts des Booms bei Online-Werbung hofft das Unternehmen so neue Kunden anzusprechen.
Kein Google: google.cnAsiatisches Geschäft
Google betreibt Websites in beinahe 180 Sprachen, Werbekunden werden aber nur in 16 Sprachen unterstützt. Um das Werbegeschäft anzukurbeln, akzeptiert das US-Unternehmen auch die Bezahlung in Honkong-Dollar und Singapur-Dollar.
Googles Hauptkonkurrent Overture bietet sein Service in China derzeit nicht an.
Chinas Online-Werbemarkt boomt zurzeit. Das chinesische Webportal Sohu.com hat im vergangenen Geschäftsjahr dank massiv gestiegener Werbeeinnahmen erstmals einen Gewinn verbucht.
Sohu-Chef Charles Zhang führte das rapide Wachstum darauf zurück, dass "Werber wie auch User das Internet als eines der wichtigsten Medien und Unterhaltungsforen in China wahrnehmen". Experten gehen davon aus, dass durch die zunehmende Verbreitung des Internets in China Englisch früher oder später von Chinesisch als häufigste Sprache im Web abgelöst wird.
Sohu.com macht 2003 erstmals Gewinn