US-Badestrand wird total vernetzt
Neben Bikini, Badeschlapfen und Sonnencreme könnte auch das Notebook schon bald in das Strandgepäck gehören. Die Stadt Ocean City in den USA möchte ihren Urlaubern mit WLAN und RFID ab Sommer 2008 das Stranderlebnis der Zukunft bieten.
Der gesamte Strand des beliebten Sommererholungsorts Ocean City soll mit drahtlosem Internet vernetzt werden, die Besucher mittels Armbändern mit Funketiketten ihre Strandgebühr, den Parkplatz und Essen und Getränke in den Strandlokalen bargeldlos bezahlen können.
Auch können die Eltern per SMS benachrichtigt werden, sobald der Nachwuchs das Strandgebiet verlässt. Und die Mistkübel am Strand melden, sobald sie geleert werden müssen.
Der stadtweite Internet-Zugang soll für die Einwohner gratis und für Urlauber um sechs Dollar pro Tag erhältlich sein.
Den Aufbau des stadtweiten Netzwerkes lässt sich die Verwaltung von Ocean City drei Millionen Dollar kosten.
Handheld findet Gebührenpreller
Die Bezahlung der Strandgebühr mit RFID erfolgt automatisch über die gespeicherte Kreditkartennummer und erleichtert damit den Bademeistern die Arbeit. Bei Verdacht auf Nichtzahlung kann über tragbare Handhelds der Gebührenpreller unkompliziert unter den Strandbesuchern ausgemacht werden.
Echtzeitinfo über Besucherzahl
Eine weitere Funktion erlaubt die Verlinkung von verschiedenen Chip-Armbändern im System. Eine Mutter mit drei Kindern könnte ihr Armband mit denen der Kinder verlinken lassen und sich sobald eines der Kinder ohne die korrekte erwachsene Begleitung den Strand verlässt, per SMS informieren lassen.
Da alle Daten in Echtzeit zur Verfügung stehen, weiss die Stadtverwaltung zu jeder Zeit, wie viele Besucher am Strand sind und kann bei starkem Andrang die Polizeipräsenz vor Ort verstärken.
Mülltonne ruft die Müllabfuhr
Die Parkplätze werden mit Anzeigetafeln versehen, welche die Anzahl und den genauen Ort der freien Parkplätze ausweisen.
Selbst die Mülltonnen sollen mit der neuen Technologie bestückt werden. Ausgerüstet mit Solarzellen und Sensoren, welche die Füllhöhe messen, wird die Müllabfuhr informiert, sobald der Mistkübel zu drei Viertel voll ist.
In den USA verfügen bereits fast 20 Küstenstädte über drahtlose Internet-Systeme, die meisten davon in Kalifornien und Florida.
(AP)