AT&T Wireless geht an Cingular
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat seinen Rückzug aus dem Bieterwettstreit um den US-Wettbewerber AT&T Wireless bestätigt und damit seinem Aktienkurs weiter Auftrieb gegeben.
Vodafone habe sich am Dienstag aus der Auktion zurückgezogen, teilten die Briten mit. Eine Fortsetzung der Verhandlungen sei nicht mehr im Interesse der eigenen Aktionäre gewesen. Die Vodafone-Aktie weitete nach der Mitteilung ihre Kursgewinne aus und notierte fast sechseinhalb Prozent im Plus.
Zuvor hatte es bereits geheißen, der zweitgrößte US-Mobilfunkkonzern Cingular Wireless habe das Übernahmerennen um den kleineren Konkurrenten AT&T Wireless für sich entschieden, und zwar zu einem Preis von 15 USD je Aktie oder insgesamt rund 40,7 Mrd. USD.
Aktienkurs von AT&T Wireless schnellt empor
Der Aktienkurs von AT&T Wireless schnellte im vorbörslichen
Handel auf der elektronischen Handelsplattform Instinet um 18,4
Prozent in die Höhe auf 14,00 USD.
Der US-Branchendritte AT&T Wireless hatte nach einem unerwarteten Verlust im vierten Quartal 2003 Ende Jänner signalisiert, dass das Unternehmen zum Verkauf steht.
Der am Freitag begonnene Bieterwettstreit bildet den Startschuss zur lange erwarteten Konsolidierung in der US-Mobilfunkbranche, in der sechs landesweite und mehrere regionale Anbieter um Marktanteile kämpfen. Das Kundenwachstum hatte sich zuletzt abgeschwächt.
Cingular, das von den US-Telekom-Konzernen SBC Communications und BellSouth kontrolliert wird, würde mit AT&T Wireless einen wichtigen Konkurrenten schlucken und verspricht sich davon jährliche Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe.
Vodafone hatte seit langem die Übernahme eines Wettbewerbers auf dem wichtigen US-Markt angestrebt. Die ebenfalls auf dem US-Markt vertretene Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile USA, hatte kein Interesse an AT&T Wireless.