Schily will Fingerabdrücke in EU-Pässen
Während der österreichische Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] zufrieden mit den Brüsseler Plänen für biometrische Merkmale in europäischen Reisepässen ist, kritisiert sein deutscher Kollege Otto Schily [SPD] diese als unzureichend.
Er werde sich im Ministerrat für "eine schärfere Regelung" einsetzen, so Schily.
"Ich wäre dafür, dass die biometrischen Daten, die in den Visa verfügbar sind, auch in die Reisepässe aufgenommen werden", erklärte der Minister. Andernfalls entstünde ein "Fleckerlteppich".
Die EU-Kommission hat für Pässe die Speicherung eines elektronischen Gesichtsbildes als einziges verpflichtendes Erkennungsmerkmal vorgesehen. Den einzelnen Mitgliedsstaaten soll überlassen bleiben, auch Fingerabdrücke in die Pässe aufzunehmen.
Keine Fingerabdrücke in EU-PässenStrasser zufrieden
Strasser ist mit dem Vorschlag der EU-Kommission voll zufrieden.
"Das entspricht den österreichischen Vorstellungen", sagte Strasser. "Die Sicherheit wird durch die Vereinheitlichung und die besseren Sicherheitsmerkmale verbessert."
Die Möglichkeit für einzelne Länder, auch Fingerabdrücke aufzunehmen, mache zudem eine Weiterentwicklung möglich.