Online-Erpressung von E-Commerce-Sites
Die Computerkriminalität nimmt auch in Österreich immer weiter zu. Neueste Masche der Angreifer ist dabei die Online-Schutzgelderpressung.
Websites von E-Commerce-Betreibern werden mit "Distributed Denial of Service" [DDoS]-Attacken kurze Zeit lahm gelegt, um den Opfern zu verdeutlichen, "wie ernst man es meint". Darauf folgt eine Geldforderung per E-Mail, mit deren Bezahlung die Angriffe ein Ende nehmen sollen.
In Österreich gerieten vor allem Online-Wettbüros ins Visier der Angreifer, berichtet Robert Maierhofer von der Abteilung Computerkriminalität des Bundeskriminalamts [BK].
Abteilung Cybercrime, zu erreichen unter: ccu@bmi.gv.at
Maierhofer geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Denn oft
verschweigen die Firmen derartige Angriffe, um Imageverluste und
eine Verunsicherung der Kunden zu vermeiden. Man behandle jedoch
alle Fälle selbstverständlich vertraulich, so Maierhofer.
Online-Wettbüros im Visier
In Österreich traten vor wenigen Monaten erstmals derartige Erpressungsversuche auf, in den vergangenen Wochen mehren sich die Attacken.
Mit massenhaften Anfragen legen die Erpresser die Systeme lahm, den Unternehmen entstehen erhebliche Kosten durch Geschäftsausfälle.
Ein wirkungsvoller Schutz vor derartigen Angriffen ist nicht möglich, da organisierte Banden meist Rechner, die rund um die Uhr im Netz hängen, ohne Wissen der Besitzer als Werkzeug für die Online-Attacken missbrauchen.
Diese lassen sich nicht von normalem Traffic unterscheiden und können so nicht blockiert werden, ohne den gesamten Traffic einzuschränken.
Die Mehrzahl der gemeldeten Fälle bei der Cybercrime-Einheit der Polizei bezieht sich derzeit auf Virenattacken und Hack-Angriffe.
Online-Banden erpressen Schutzgeld