Nokia baut Dominanz auf Handymarkt aus
Während Nokia seinen Anteil am weltweiten Handymarkt auf 37 Prozent steigern konnte, fällt Konkurrent Motorola auf 14,6 Prozent zurück. Mit Spannung erwarten die Marktforscher den Europa-Start des iPhone.
Der finnische Mobilfunkriese Nokia hat im vergangenen Quartal einer Studie zufolge seine Dominanz auf dem weltweiten Handymarkt weiter ausgebaut. Die Verkaufszahlen des größten Konkurrenten Motorola brachen hingegen massiv ein, wie die Marktforschungsfirma Gartner am Donnerstag mitteilte.
Nokia verkaufte in den Monaten April bis Juni knapp 100 Millionen Apparate und steigerte den Angaben zufolge seinen Marktanteil auf knapp 37 Prozent.
Der Absatz Motorolas sei hingegen vor allem wegen seiner als veraltet geltenden Produktpalette um gut zehn Millionen Stück auf rund 39,5 Millionen gesunken. Der Marktanteil sei auf 14,6 Prozent von rund 22 Prozent im Vorjahreszeitraum zurückgegangen.
Samsung holt auf
Damit konnte sich Motorola nur knapp als Nummer zwei auf dem Weltmarkt vor der koreanischen Samsung behaupten, die ihren Marktanteil um gut zwei Prozentpunkte auf 13,4 Prozent steigerte. Auch Sony Ericsson holte auf und verkaufte neun Prozent aller weltweit abgesetzten Mobiltelefone.
Der Gesamtmarkt war Gartner zufolge im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um gut 17 Prozent auf knapp 271 Millionen Apparate gewachsen. Im gesamten Jahr sollen es global 1,13 Milliarden Stück werden, wie die Marktforscher voraussagen.
Das mit großer Euphorie eingeführte Multimedia-Handy iPhone des US-Herstellers Apple spielte in der Betrachtung des vergangenen Vierteljahres noch keine Rolle. "Mit der Einführung des iPhone in Nordamerika an den letzten beiden Tagen des zweiten Quartals hat Apple den anderen Anbietern ein wenig die Schau gestohlen", sagte Gartner-Analystin Carolina Milanesi. "Wir werden jedoch erst in den kommenden Quartalen besser einschätzen können, welchen Einfluss das iPhone in Nordamerika wirklich hat."
Europäischer Markt wächst
In Westeuropa sei der Markt um elf Prozent auf 45,4 Millionen Geräte gewachsen. Auch hier rechnet Gartner künftig mit Wirbel durch das neueste Apple-Gerät. "Aufgrund von Gerüchten über den Start von Apples iPhone bereits im frühen September erwarten wir für das zweite Halbjahr 2007 eine starke Bewegung auf dem westeuropäischen Mobilfunkmarkt", sagte Milanesi.
(Reuters)