TA-Chef Sundt verteidigt Aktien-Optionen
Der Vorsitzende des ÖIAG-Aufsichtsrats, Alfred Heinzel, sowie die Vorstände Peter Michaelis und Rainer Wieltsch in ihren Funktionen als Aufsichtsratsmitglieder der Telekom Austria [TA] haben und hatten "keinerlei Ansprüche" aus dem Aktienoptionsprogramm der TA, stellte die ÖIAG in einer Pressemitteilung fest.
Ex-ÖIAG-Vorstand und Ex-TA-Aufsichtsratschef Johannes Ditz hatte am Sonntag ebenfalls betont, nicht zu den Begünstigten zu gehören.
Außerdem stellt sich die ÖIAG hinter die wegen des Aktienoptionsprogramms unter Kritik geratene TA-Führung. Das TA-Management genieße "das volle Vertrauen der ÖIAG für seine erbrachten Leistungen", betonte die ÖIAG weiter.
TA-Chef Heinz Sundt wehrt sich unterdessen vehement gegen den Vorwurf der Kursmanipulation durch die TA selbst.
Das neun Mio. Euro schwere TA-Aktienoptionsprogramm war in die Kritik geraten, weil eine Riesenorder in der Schlussauktion den mehr als 100 TA-Managern buchstäblich in letzter Minute die Ausübung des Optionsprogramms, ermöglichte. Die Finanzmarktaufsicht hat daraufhin eine Untersuchung wegen Verdachts auf Kursmanipulation eingeleitet.
Ermittlungen wegen TA-OptionenSieht sieht Prüfung gelassen
"Ich nehme für die Telekom Austria kategorisch in Anspruch, dass keine wie immer gearteten Maßnahmen gesetzt wurden, um den Aktienkurs zu beeinflussen oder gar zu manipulieren", wird Sundt im morgigen "Kurier" zitiert. Er habe "kein Problem mit der Prüfung."
Sundt, der nach eigenen Angaben selbst 390.000 Euro brutto kassiert, sieht in der raschen Kurssteigerung keinen Beweis für gezielte Käufe: "In den vier Handelstagen davor hat es jeweils eine Gegenbewegung geben. Durch massive Verkäufe ist der Kurs jeweils im letzten Moment deutlich gesunken."
Die rege Nachfrage gehe darauf zurück, dass die TA-Aktie in einigen Indizes der Investmentbank Morgan Stanley [MSCI-Indizes] ab März höher gewichtet seien.
Die Prämie selbst ist für Sundt gerechtfertigt. Seit dem Börsegang im Herbst 2000 sei der Wert der TA um 1,35 Mrd. Euro auf derzeit 5,85 Mrd. Euro gestiegen. Außerdem hätten die TA-Manager für die jetzt fällige Option selbst 4,5 Mio. Euro in die eigene Aktie investiert.
Künftig werde es wieder ein Stock-Options-Programm für etwa 200 Manager geben. Allerdings soll die Option nicht an den Aktienkurs, sondern an andere Erfolgs-Ziele gebunden werden: "Ich bin für den Gewinn pro Aktie als Messgröße", so Sundt.
Streit um TA-Management-Optionen