DT senkt Gebühren für Mitbewerber
Die Deutsche Telekom [DT] will die Nutzung ihrer Kabel für schnelle Internetverbindungen für Konkurrenten billiger machen.
Die EU-Kommission stellt deshalb ein Verfahren gegen die Telekom wegen der Möglichkeit des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung ein.
Nach Feststellung der Kommission hat die bisherige Gebührengestaltung durch die DT in Deutschland den Wettbewerb durch alternative Anbieter praktisch verhindert.
Hintergrund ist der Wettbewerb um Breitband-Angebote. Dazu werden Telefonleitungen der DT genutzt, wofür die anderen Anbieter dem Unternehmen sowohl einmalige als auch regelmäßige Gebühren bezahlen müssen.
Die künftigen Preise müssen von der deutschen Regulierungsbehörde genehmigt werden, womit die Kommission rechnet. Offiziell eingestellt wird das Verfahren aber erst dann.
EU-Bußgeld gegen Deutsche TelekomWettbewerb verhindert
Diese Gebühren liegen nach Feststellung der Kommission so nahe bei den Breitband-Angeboten der DT selbst, dass der Wettbewerb um den Endkunden für die Konkurrenz kaum rentabel ist. Die Kommission spricht von einer "Kosten-Preis-Schere".
Nach Angaben der EU-Kommission wird die DT vom 1. April an überhaupt keine Gebühren für das line-sharing [Teilen der Leitung] verlangen. Von 2005 an würden die zur Zeit noch geltenden Tarife "in erheblichem Umfang und dauerhaft" reduziert. Außerdem werde die DT bestimmte Preise für ihre eigenen Breitband-Kunden erhöhen.