TA bestätigt Übernahmegespräche
Die Telekom Austria [TA] verhandelt über einen Einstieg in Weißrussland. Das Unternehmen hat nun Gespräche über eine mögliche Akquisition eines weißrussischen Unternehmens bestätigt. Zu Details nahm der Konzern vorläufig nicht Stellung.
Einziger Kommentar: Die Telekom Austria bekräftige "ihre Strategie des profitablen Wachstums und fühlt sich weiter der in der Vergangenheit wiederholt unter Beweis gestellten Finanzdisziplin verpflichtet".
Am Freitag war aus Finanzkreisen durchgesickert, dass die angepeilte Übernahme in Weißrussland etwas größer sein dürfte als der Kauf der bulgarischen Mobiltel für 1,6 Mrd. Euro 2005.
Damit wäre die angepeilte Akquisition die größte in der Geschichte der TA. Um welche Firma es sich handelt, ist noch nicht bekannt. Für 2. Oktober hat der Konzern kurzfristig eine Aufsichtsratssitzung angesetzt.
Ihre Finanzkraft aus Cash-Flow und Verschuldungspotenzial für Übernahmen hatte die TA zuletzt bei der Halbjahres-Pressekonferenz für die nächsten vier Jahre mit 4,2 Mrd. Euro beziffert.
MDC im Gespräch
In der heimischen Telekombranche ist davon die Rede, dass das Übernahmeziel der TA der am längsten bestehende Mobilfunkbetreiber des Landes, Mobile Digital Communications [MDC] mit den Marken Velcom und Privet, sein dürfte.
Hintergrund: Vor zwei Wochen hatte der weißrussische Staat MDC komplett an die zypriotische Samauwi Brothers Telecom [SB Telecom] verkauft, die bisher 49 Prozent des Unternehmens besaß. MDC hatte zum Halbjahr 2,685 Mio. Mobilfunkkunden und ist der zweitgrößte Mobilfunker des Landes.
Die TA hatte schon 2005 Weißrussland im Visier gehabt. "Ich denke an Rumänien, Weißrussland, Russland oder auch die Ukraine", sagte der seinerzeitige TA-Generaldirektor Heinz Sundt.
Damals standen Anteile der drei Mobilfunker BeST, MDC und MTS zum Verkauf. Der jetzige TA-General Boris Nemsic hatte im August dieses Jahres Pläne zu einer Übernahme in Weißrussland noch dementiert.
(APA)