Google mit Österreich-Start zufrieden

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14.09.2007

Karl Pall, Geschäftsführer von Google Österreich, zieht ein Jahr nach der Eröffnung der Österreich-Niederlassung zufrieden Bilanz und sucht Mitarbeiter.

Google hat ein Jahr nach dem Marktstart in Österreich mehrere tausend Kunden gewonnen und zeigt sich mit der bisherigen Geschäftsentwicklung zufrieden.

"Für jeden Euro, der in klassische Online-Werbung investiert wird, geben die Unternehmen einen zusätzlichen Euro für Suchmaschinenmarketing aus", sagte Pall.

Zwischen Euphorie und Ignoranz

Österreich sei zwar bei der Internet-Nutzung gut unterwegs, die "wahre Revolution" finde aber bei den Klein- und Mittelunternehmen [KMU] statt. "Die Kleinen haben dieselbe Chance, weltweit präsent zu sein, wie die multinationalen Konzerne. Allerdings bewegt sich das Spektrum zwischen totaler Euphorie und totaler Ignoranz", so Pall.

In Österreich würden die Google-Angebote sehr stark von Online-Händlern, Tourismusunternehmen und Finanzdienstleistern genutzt, auch die großen Markenartikler kämen zunehmend auf den Geschmack.

"Grundsätzlich hängt die Bereitschaft aber weniger von der Branche als vom Unternehmen selbst ab", ist der Google-Manager überzeugt.

Google eröffnete seine Österreich-Niederlassung offiziell im vergangenen Dezember. Laut Pall laufen derzeit rund 90 Prozent der Suchanfragen in Österreich über Google.

"Erfolg für den Markt"

Durch die Eröffnung einer Niederlassung in Österreich vor einem Jahr habe das Unternehmen vor allem Präsenz zeigen, die Erreichbarkeit vereinfachen und die "Menschen hinter dem Unternehmen" hervorheben wollen.

"Damals war - bis auf ein paar Spezialisten - noch wenig Bewusstsein für Suchmaschinenmarketing vorhanden. Dass sich das geändert hat, ist nicht nur ein Erfolg für Google, sondern auch für den Markt", sagte Pall.

Mitarbeiter gesucht

In Österreich plane man derzeit den Ausbau des Mitarbeiterstandes: "Wir sind auf der Suche, aber es gibt hierzulande zu wenige Spezialisten. Google ist schließlich ein Technologieunternehmen."

Derzeit sei eine zweistellige Zahl von Personen, die sich hauptsächlich um Großkunden kümmern, für Google tätig. Allerdings würden auch heimische Mitarbeiter, die Online-Support von Dublin aus leisten, zum österreichischen Team gehören.

Maßnahmen gegen Klick-Betrug

Vorwürfe, dass zu lasch gegen Klick-Betrug, bei dem Internet-Nutzer die Werbekosten für einzelne Firmen in die Höhe treiben, vorgegangen werde, wies Pall zurück. "Gehen Sie davon aus, dass ein Unternehmen, das so einen Suchalgorithmus entwickeln konnte, auch erkennt, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht."

Klick-Betrug würde sich laut Studien im Bereich von zwei bis drei Prozent abspielen - "wenn überhaupt", und auch diese Zahl wolle Google weiter reduzieren.

(APA)