"100-Dollar-Laptop" wird teurer
Die Initiative One Laptop per Child [OLPC] erhöht den Preis für ihren "XO"-Laptop, der an Kinder in Entwicklungsländern verteilt werden soll, vor dem Produktionsstart im Oktober neuerlich.
Der Laptop werde 188 Dollar [136 Euro] kosten, teilte George Snell, Sprecher der gemeinnützigen Organisation, am Freitag mit. Der zuletzt angekündigte Preis für den Laptop belief sich auf 176 Dollar [127 Euro].
Für die Preiserhöhung seien Verteuerungen bei Komponenten und Währungsschwankungen verantwortlich, sagte Snell. Man werde jedoch darauf achten, dass der Preis des offiziell unter der Bezeichnung "XO-B4" firmierenden Laptops nicht über 190 Dollar [137 Euro] steige.
Drei Millionen Bestellungen
Laut OLPC liegen bereits Absichtserklärungen für den Kauf von drei Millionen Laptops vor. Unter den interessierten Nationen sind etwa Brasilien, Libyen, Thailand und Uruguay.
Die Produktion des Gerätes soll im Oktober anlaufen, dann werden nach Angaben von OLPC auch die ersten Laptops ausgeliefert.
Die Preiserhöhung für den Computer könnte dazu führen, dass weniger Laptops von Regierungen bestellt werden, vermuteten Beobachter.
Der Minirechner, der auf Linux läuft und über WLAN verfügt, wird vorerst ausschließlich an Regierungen verkauft, die ihn dann an Schulkinder verteilen sollen.
Pläne für den Massenmarkt
OLPC hatte zuletzt auch nicht ausgeschlossen, den Laptop auch auf dem Massenmarkt anzubieten.
Allerdings zu einem höheren Preis. Die Mehreinnahmen sollen wiederum gemeinnützigen Unternehmen zugute kommen.
Michail Bletsas vom Massachusetts Institute of Technology [MIT], das den Laptop entwickelte, erläuterte im Februar im Gespräch mit ORF.at die Besonderheiten und Schwierigkeiten des ehrgeizigen Projekts.
(futurezone | Reuters | AP)