Debitel-Verkauf zieht sich hin
Der lang erwartete Abschluss des Verkaufs des Mobilfunk-Dienstleisters Debitel durch die schweizerische Swisscom wird sich nach Angaben aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen noch etwas hinziehen.
Ein Grund für die Verzögerung könnten anhaltende Differenzen zwischen Swisscom und dem in Aussicht stehenden Käufer, der Investmentfirma Permira, über den Preis für Debitel sein, hieß es am Dienstag: "Das wird noch eine Weile dauern, mindestens eine oder zwei Wochen".
Swisscom und Debitel legen jeweils am Mittwoch ihre Geschäftszahlen für 2003 vor. Beobachter hatten erwartet, dass Swisscom den Verkauf dann schon verkünden könnte.
In den Kreisen hieß es, der Preis, den die Londoner Permira zu zahlen bereit sei, liege bei 750 Millionen Euro. Zunächst war ein Kaufpreis von bis zu einer Milliarde Euro genannt worden. Bei Swisscom steht Debitel nach mehreren Abschreibungen noch mit rund 820 Millionen Euro - das sind etwa zehn Euro je Aktie - in den Büchern. Am Mittwoch lag die Debitel-Aktie bei 10,65 Euro.
Größter deutscher Anbieter ohne eigenes Netz
Die Schweizer hatten 2,8 Milliarden Euro für den Stuttgarter
Mobilfunkanbieter gezahlt, an dem sie 93 Prozent halten, führen die
Tochter aber nur noch als Finanzbeteiligung, seit Debitel aus dem
Rennen um eine UMTS-Lizenz in Deutschland ausgestiegen war. Debitel
ist mit 8,3 Millionen Kunden der größte unter den Anbietern in
Deutschland, die kein eigenes Handynetz betreiben.