24.03.2004

2003

Hoher Nettogewinn für Telekom Austria

Der börsennotierte österreichische Telekom-Anbieter Telekom Austria [TA] hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 das Ergebnis stark verbessert.

Der konsolidierte Nettogewinn stieg von 12,8 auf 134,2 Mio. Euro, teilte der Ex-Monopolist am Mittwoch mit. Der TA-Vorstand werde der Hauptversammlung eine Dividende von 0,13 Euro je Aktie vorschlagen.

Weiters kündigte der TA-Vorstand an, von seinem Aktienrückkaufsrecht ab sofort auch über die Börse Gebrauch zu machen. Für 2004 erwartet die TA eine "Verflachung der Wachstumsraten".

Demnach werde der Umsatz heuer zwischen null und einem Prozent und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA] zwischen ein und zwei Prozent steigen.

Höhere Profitabilität

Die höhere Profitabilität und niedrigere Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen ließen das Betriebsergebnis [EBIT] im Vorjahr um 35,4 Prozent auf 369,8 Mio. Euro steigen, so die TA weiter. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,03 auf 0,27 Euro.

Beim Ergebnis lag die TA damit über den Prognosen der Analysten, die für den Nettogewinn im Schnitt 118,9 Mio. Euro, für das EBITDA 1,49 Mrd. Euro und für das EBIT 345,3 Mio. Euro erwartet hatten. Beim Umsatz lag die TA leicht unter den Erwartungen.

Die Nettoverschuldung sank per Ende Dezember 2003 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,7 Prozent auf 2,64 Mrd. Euro.

Die TA habe - außerbörslich - bereits am 27. Februar 2004 Aktien zurückgekauft. Ab sofort werde man auch über die Börse zurückkaufen, es stünden noch Reserven von bis zu 270 Mio. Euro zur Verfügung, hieß es.

Offensive im Festnetz

Die TA habe "die Absicht, die Rückkäufe über die Börse abzuwickeln" und sie so zu limitieren, sodass die Staatsholding ÖIAG, die als Haupteigentümer inklusive Wandelanleihe 47,2 Prozent an der TA besitzt, nicht mehr als 50 Prozent der ausstehenden Aktien hält.

Im Festnetz will die TA heuer "von der Defensive in die Offensive" gehen, im Mobilfunkbereich "die Offensive fortsetzen", kündigten die TA-Vorstände Rudolf Fischer und Boris Nemsic an.

Im Festnetz wird für 2004 ein Umsatzrückgang von zwei Prozent erwartet [nach minus 2,5 Prozent 2003 und minus 6,5 Prozent 2002], das EBIT soll von minus 34,3 Mio. Euro ins Positive drehen, so Sundt.

Im Mobilfunk erwarte man 2004 höhere Ergebnisbeiträge als bisher von den mobilkom-Töchtern in Slowenien und Kroatien und auf Grund des zunehmenden Wettbewerbs ein Umsatzplus von "unter fünf Prozent" [nach plus 6,3 Prozent 2003].

Weiterer Personalabbau

Nachdem 2003 mit 1.125 Mitarbeitern deutlich mehr als die ursprünglich geplanten 600 Mitarbeiter abgebaut wurden, stehe heuer noch der Abbau von 200 Beschäftigten an, so Sundt. Der schnellere Abbau sei auch auf Synergien durch die Zusammenlegung der Bereiche Festnetz und Internet zurückzuführen. Für den Personalabbau hat die TA 2003 48 Mio. Euro aufgewendet.