T-Mobile kauft mobilkom-Frequenzblock
Die mobilkom austria, die per Jahresende 2003 die zwei österreichischen 3G-Frequenzpakete der spanischen Telefonica übernommen hat, verkauft einen Frequenzblock davon an T-Mobile Austria.
Man freue sich über den schnellen Abschluss, kommentierte mobilkom-Chef Boris Nemsic den Verkauf. Der Deal muss noch von der Telekom-Regulierungsbehörde genehmigt werden.
Hutchison ["3"] zeigte sich in einer ersten Reaktion sehr verärgert: "Wir wurden nicht einmal gefragt, obwohl wir gegenüber der Mobilkom eindeutig und mehrmals Interesse an der Frequenz bekundet haben", so Hutchison Österreich-Sprecherin Maritheres Paul.
Hutchison sei "weder zu einem Gespräch noch zur Abgabe eines Angebotes eingeladen" worden, so Paul. Es sei "unverständlich", dass ein börsenotiertes Unternehmen wie die mobilkom andere Interessenten ausschließe und "mit einem der Hauptinteressenten" gar nicht spreche.
Mit der Abgabe eines der beiden Frequenzblöcke erfüllt die mobilkom, die derzeit vier UMTS-Frequenzpakete mit 19,8 MHz hält, eine entsprechende regulatorische Auflage. Demnach musste die mobilkom eines dieser Frequenzpakete bis spätestens Ende Jänner 2005 wieder abgeben, sonst wäre es unentgeltlich und automatisch an die Republik Österreich zurückgefallen.
Mobilkom austria übernimmt 3G MobileRückzug der Telefonica
Die zusätzlichen Frequenzblöcke dienen den Betreibern zu Kapazitätserweiterung. T-Mobile testet die neuen Frequenzen derzeit und will diese ab 2005 kommerziell nutzen. Mit den nun erworbenen 2 x 5 MHz hält T-Mobile nun ein UMTS-Frequenzspektrum von 2 x 15 MHz im gepaarten und 10 MHz im ungepaarten Bereich.
Im Zuge des Totalrückzugs der spanischen Telefonica aus Österreich hatte die mobilkom Ende Dezember 2003 nicht nur die Nutzungsrechte für die 9,8-MHz-UTMS-Lizenz der Telefonica, sondern die gesamte Telefonica-Tochter 3G Mobile Telecommunications übernommen.
Telefonica hatte im November 2000 die österreichische UMTS-Lizenz um 117 Mio. Euro ersteigert. Beim Verkauf an die mobilkom war die Lizenz Brancheninformationen zufolge nur noch etwa knapp 15 Prozent bzw. rund 17 Mio. Euro wert.