Xbox in den schwarzen Zahlen
Microsoft will heuer mit Spielekonsolen erstmals in der Unternehmensgeschichte Gewinne schreiben und setzt große Hoffnungen in den Ego-Shooter "Halo 3".
"In diesem Geschäftsjahr sind wir sowohl mit der Xbox als auch mit der gesamten Unterhaltungssparte auf Kurs", sagte Microsoft Bereichsleiter Robbie Bach am Donnerstag.
"Langfristige Investitionen"
Die seit dem Xbox-Start im Jahr 2001 entstandenden Verluste rechtfertigte Bach damit, dass der Markteintritt als langfristige Investition zu sehen sei: "Konsolen sind enorm wichtig für die Unterhaltungsbranche, sie sind ein strategischer Anker."
Die Xbox habe Microsoft etwa die Vermarktung von Videos und Online-Diensten ermöglicht. So seien in der Community "Xbox live" sieben Millionen zahlende Spieler registriert.
Neue Zielgruppen
Derzeit hinkt die Xbox beim Absatz der Nintendo-Konsole Wii hinterher, die mit kreativen Ideen viele Gelegenheitsspieler überzeugt.
Bach widersprach dem Vorwurf, der Konzern aus Redmond habe diese Zielgruppen vernachlässigt: "Wir kennen diesen Trend." Sportsimulationen wie "Fifa" und Musikspiele wie "Guitar Hero" gehörten zu den erfolgreichsten Xbox-Produkten.
Den Konkurrenzkampf mit Nintendo spielte er herunter: "Nintendo richtet sich an eine andere Zielgruppe, wir konkurrieren nur in einigen Bereichen."
Warten auf "Halo 3"
Trotz neuer Zielgruppen - große Hoffnungen knüpft Microsoft an ein Spiel, das vor allem bei jungen Männern beliebt ist.
Der Ego-Shooter "Halo 3" werde ein Meilenstein, hofft Bach: "Wir erwarten die besten Verkaufszahlen in der Geschichte der Spielekonsolen." Vorgänger "Halo 2" wurde am ersten Verkaufstag 3,5 Millionen Mal verkauft - diese Zahl soll der Nachfolger übertreffen.
Wenige Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart am 26. September fährt der Konzern nun eine aufwendige Werbekampagne für das Spiel.
(futurezone | dpa)