Die Suche nach der besten Online-Suche
Auf der Suche nach Informationen verlassen sich immer mehr Menschen auf das Internet.
Doch selbst wenn die gesuchten Informationen theoretisch irgendwo zu finden sein müssten, liefern aktuelle Suchmaschinen zunehmend seltener den gewünschten Erfolg.
Nach Schätzungen ist derzeit nur rund ein Prozent der Inhalte des Internets über Suchmaschinen erfasst. Zudem werden die Ergebnisse erfolgreicher Suchmaschinen immer öfter manipuliert, sodass weniger brauchbare Informationen zu Tage gefördert werden.
Die Anstrengungen konzentrieren sich daher derzeit auf eine bessere und brauchbarere Info-Destillation. Neben den drei großen Konkurrenten Google, Yahoo und Microsoft versuchen auch viele kleinere Start-ups ein wenig Licht in den Info-Dschungel zu bringen.
Microsoft-Chef Steve Ballmer hat erst vor kurzem zugegeben, dass der Softwarehersteller in Sachen Online-Suche derzeit Nachzügler ist. Ballmer bedauerte, in den letzten Jahren zuwenig Geld in Forschung und Entwicklung einer eigenen Suche investiert zu haben.
Steve Ballmer übt SelbstkritikInfos aus Ton ud Bild
Vor allem "unsichtbare" Datenbanken, also jene die entweder eine Registrierung erfordern, kostenpflichtig oder schlicht für Suchmaschinen-Crawler gesperrt sind, beinhalten oft nützliche Informationen. Auch Websites, auf denen der User beispielweise ein Auto konfigurieren kann, stellen ein Problem dar.
Die US-Firma Dipsie entwickelt derzeit eine Software, die simple Online-Formulare, die mehrere Optionen zur Wahl bieten, selbstständig ausfüllen kann. Eine erste Testversion soll im Sommer erscheinen.
Andere Firmen arbeiten an der Aufarbeitung von Ton- und Video-Files. StreamSage setzt Spracherkennungssoftware für deren Transkription ein, um Informationen extrahieren zu können.
Laut Firmen-Chef Seth Murray wird die Technologie bereits von der US-Weltraumbehörde NASA und der Medizinischen Fakultät in Harvard eingesetzt. Für eine breitere Anwendung müsse sie jedoch noch etwas beschleunigt werden.
Yahoo geht einen anderen, weniger technischen, dafür umso kontroversielleren Weg: Damit auch die bislang unauffindbaren Sites ihrer Webauftritte sichtbar werden, können Firmen bei der Suchmaschine für deren Indizierung zahlen.
Käufliche Sucheinträge bei YahooInidizierung wird wichtiger
Doch je mehr Information zur Verfügung steht, desto schwieriger wird auch das Auffinden der relevanten Teile.
Das Start-Up-Unternehmen Eurekster versucht daher die Online-Suche mit sozialen Netzwerken zu verbinden. Aus dem was die einzelnen Mitglieder einer Gruppe relevant finden, wird die Information für die ganze Gemeinschaft generiert, entsprechend den gemeinsamen Interessen, wie beispielweise Fischen.
Andere Firmen wie Factiva versehen ihre Archivinhalte mit Zusatzinformationen, um damit eine Personalisierung zu ermöglichen. Ein Techniker-Team soll so vor allem technische Suchresultate erhalten, eine Marketing-Abteilung dagegen User-freundliche Dokumente.
Bei Microsoft konzentrieren sich die Entwickler derzeit auf Möglichkeiten, wie spezifische Fakten anstatt ganzer Dokumente ausgewiesen werden können.
Der Konzern will, ähnlich wie die Suchmaschine Ask Jeeves, Antworten auf ganze Fragen bereitstellen können. Die Suche nach "Marilyn Monroes Geburtstag" soll als Resultat "1. Juni 1926" liefern, anstatt Sites über ihr berühmtes Geburtstagsständchen.
Daneben will der Hersteller auch spezialisierte Bereiche für Weblogs und Nachrichten bieten. Der MSN Blogbot wird neben Weblogs auch private Homepages in seinen Index aufnehmen. Der MSN Newsbot soll Googles Nachrichtensuche kopieren, die Technologie befindet sich bereits seit einiger Zeit in der Testphase
Microsofts Weg zur Suchmaschine