Deutsche T kippt Aktienoptionspläne
Anders als die Telekom Austria will die Deutsche Telekom [DT] ihre von Aktionären und Investoren kritisierten Aktienoptionspläne für Führungskräfte streichen.
In Zukunft sollen die Top-Manager stärker erfolgsabhängig entlohnt werden, was für die obersten 1.500 Führungskräfte vom laufenden Jahr an eine deutliche Aufstockung ihrer Bezüge bedeuten könnte.
Ein weiterer Bonus werde fällig, falls die DT-Aktie in drei Jahren um 30 Prozent steige und in diesem Zeitraum den Wertzuwachs des Aktienindex Dow Jones Euro Stoxx Total Return übertreffe. Durch die Neugestaltung der Bezüge können die Gehälter der Führungskräfte um bis zu zwölf Prozent steigen. Ein DT-Sprecher sagte, im Gegenzug fielen die Optionen weg, deren Wert nicht exakt beziffert werden könne.
Zur Senkung der Arbeitskosten im Konzern wird der Vorstand nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auf ein Monatsgehalt verzichten, der Aufsichtsrat werde seine Vergütung um ein Fünftel reduzieren. Damit leiste das Management seinen "Solidarbeitrag", wurde Ricke zitiert.
Tarifabschluss bei Deutscher TelekomScharfe Kritik
Das für die Aktienoptionspläne genehmigte Kapital soll durch einen Beschluss der im Mai stattfindenden Hauptversammlung eingezogen werden.
Auf den Hauptversammlungen der Jahre 2000 und 2001 waren trotz heftiger Kritik von Kleinaktionären und einigen Fondsgesellschaften zwei Aktienoptionspläne für bis zu 6.000 Führungskräfte genehmigt worden.
Der dadurch mögliche Bezug von günstigen Telekom-Aktien stand in der Kritik, da die Ausübung der Optionen zum Teil nicht an die Wertentwicklung von Branchen-Aktienindizes gekoppelt war. Zudem waren nur geringe Kurszuwächse von 20 Prozent über einen Zeitraum von mehreren Jahren notwendig.
Angesichts der der schwachen Geschäftsentwicklung hatte die hoch verschuldete Telekom für die Jahre 2002 und 2003 keine Optionen aus den Optionsplänen gewährt.