Neustart für indischen Simputer
Als kostengünstiger Zugang für arme Menschen zum Internet gedacht, scheint der indische "Simputer" bis dato noch nicht richtig in die Gänge gekommen zu sein.
Vor allem fehlendes Interesse und mangelnde Investitionsbereitschaft ließen die Massenproduktion des Geräts immer wieder verzögern. Nun hat Picopeta unter dem Namen Amida Simputer ein Modell in verschiedenen Varianten auf den Markt gebracht, hergestellt wird das Gerät von der regierungsnahen Bharat Electronics Limited [BEL].
Das Basismodell hat einen 3,8 Zoll großen Monochrom-Bildschirm, eine 206 MHz-CPU und 64 MB Speicher. Daneben verfügt das Gerät über ein internes Mikrophon und Lautsprecher sowie zwei USB-Anschlüsse und einen Infrarot-Port. Der Lithium-Ionen-Akku soll rund sechs Stunden Betriebsdauer ermöglichen.
Für die Eingabe setzt der Handheld auf die gewohnte Eingabe per Stift, optional kann auch eine Tastatur angeschlossen werden. Als Betriebsystem kommt vor allem aus Kostengründen Linux in einer abgespeckten Version zum Einsatz.
Amida SimputerFür E-Mails und MP3
Der Simputer kann zum Surfen im Netz und für E-Mails eingesetzt werden, das Gerät versteht neben Englisch auch Hindi und Kannada. Auch ein MP3-Player, Software für Bilder und Filme und ein einfaches Tool für die Finanzverwaltung sind auf dem Gerät vorhanden.
Er soll 187 Euro kosten und soll ab April nun tatsächlich erhältlich sein. Zwei gehobenere Versionen sollen zwischen 234 und 366 Euro kosten.
Y. Gopal Rao von BEL meinte, er sei sich sicher, dass sich die lange Wartezeit gelohnt habe. Picopeta hofft in den nächsten zwölf Monaten 50.000 Stück des Geräts verkaufen zu können.