Mobilkom bietet für GSM-Lizenz im Oman
Die 100-prozentige Telekom-Austria-Tochter mobilkom austria, die neben Österreich bereits in Kroatien, Slowenien und Liechtenstein tätig ist, will sich nun auch in der Golfregion engagieren.
Die mobilkom habe ein Angebot für die zweite GSM-Handylizenz im Oman gelegt, so mobilkom-Sprecherin Ursula Novotny. Eine Entscheidung der zuständigen Behörden darüber, ob die mobilkom auch tatsächlich zum Zug kommt, werde im zweiten Quartal 2004 erwartet.
Das allfällige Investment im Oman bezifferte mobilkom-Chef Boris Nemsic zuletzt mit "20 bis 25 Mio. Euro", operativ mit "mobilkom Oman" starten könnte das Unternehmen ab 2005. Neben der mobilkom dürften laut Nemsic noch weitere acht Unternehmen für die zweite GSM-Handylizenz im Oman bieten.
Der Oman ist Teil der "erweiterten" Expansionsstrategie" der mobilkom, die primär auf Südosteuropa abzielt. Ein Engagement - etwa in Bosnien-Herzegowina und Serbien - war bisher aber an den dortigen politisch und wirtschaftlich unstabilen Verhältnissen gescheitert.
Mobilkom mit Ergebnis-ZuwächsenInnerhalb der Expansionsstrategie
Der Mobilfunkmarkt in der Golfregion stellt sich laut Nemsic ähnlich dar wie in Südosteuropa vor fünf bis sieben Jahren, die Vorgabe eines "hohen Wachstums" werde damit erfüllt. Im 2-Millionen-Einwohnerstaat Oman gibt es derzeit einen Netzbetreiber, die Mobilfunkpenetration liegt bei rund 20 Prozent, die Festnetzpenetration bei 8,9 Prozent.
Ein allfälliges Engagement im Oman stelle keine Abweichung von der bisherigen Expansionsstrategie in Südosteuropa dar, hatte Telekom-Austria-Generaldirektor Heinz Sundt kürzlich klargestellt. Auf Grund der geringen Dimension des Oman-Deals könne von einer Verletzung der bisherigen Kernstrategie keine Rede sein.
Mit weiteren Handylizenz-Ausschreibungen in der Golfregion - etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar -, die für die mobilkom möglicherweise interessant sein könnten, rechnet Nemsic in den nächsten zwölf bis 18 Monaten.