FMA-Prüfung der TA-Prämien verlängert
Die Prüfung der Finanzmarktaufsicht [FMA] wegen Verdachts auf Marktmanipulation dauert länger als geplant.
Da auch Finanzinstitute im Ausland untersucht würden, sei vor Ostern nicht mehr mit einem Ergebnis zu rechnen, sagte FMA-Sprecher Klaus Grubelnik.
Ende Februar hatte die Aktie der Telekom Austria [TA] durch einen kräftigen Endspurt rund 100 TA-Managern zu einer Millionenprämie aus einem Stock-Option-Programm verholfen.
Ursprünglich hatte die FMA ein Ergebnis bis Ende März für möglich gehalten.
Verwaltungsstrafen drohen
Stellt die FMA tatsächlich Kursmanipulation fest, drohen
Verwaltungsstrafen bis zu 20.000 Euro je Geschäftsfall. Zur Kasse
gebeten würden dann die Auftraggeber solcher Transaktionen.
Der Streitfall
Für die Auszahlung der neun Mio. Euro Prämie an die TA-Manager hatte der Kurs der TA-Aktie in einem bestimmten Zeitraum Ende Februar im Schnitt über 11,70 Euro liegen müssen.
Dieser Durchschnitt wurde ausschließlich durch eine nun im Visier der FMA stehende Börsentransaktion in der Schlussauktion gerettet, in der mehr als 900.000 TA-Aktien im damaligen Gegenwert von 10,7 Mio. Euro gehandelt wurden - eineinhalb Mal so viele Aktien wie im restlichen Tagesverlauf.
Die FMA fordert nun im Zuge der eingeleiteten Untersuchung Bankinstitute im In- und Ausland auf, Depots und Auftraggeber dieser Transaktionen offen zu legen.
Die TA hat inzwischen ein neues Aktienoptionsprogramm aufgelegt, dessen Ausübung - im Unterschied zum vorigen, das ausschließlich an eine bestimmte Kurshöhe der TA-Aktie gebunden war - nun an die Erreichung von bestimmten Gewinnzielen geknüpft ist.
Neue Aktien-Optionen für TA-Manager