02.04.2004

FINANZAUFSICHT

FMA-Prüfung der TA-Prämien verlängert

Die Prüfung der Finanzmarktaufsicht [FMA] wegen Verdachts auf Marktmanipulation dauert länger als geplant.

Da auch Finanzinstitute im Ausland untersucht würden, sei vor Ostern nicht mehr mit einem Ergebnis zu rechnen, sagte FMA-Sprecher Klaus Grubelnik.

Ende Februar hatte die Aktie der Telekom Austria [TA] durch einen kräftigen Endspurt rund 100 TA-Managern zu einer Millionenprämie aus einem Stock-Option-Programm verholfen.

Ursprünglich hatte die FMA ein Ergebnis bis Ende März für möglich gehalten.

Der Streitfall

Für die Auszahlung der neun Mio. Euro Prämie an die TA-Manager hatte der Kurs der TA-Aktie in einem bestimmten Zeitraum Ende Februar im Schnitt über 11,70 Euro liegen müssen.

Dieser Durchschnitt wurde ausschließlich durch eine nun im Visier der FMA stehende Börsentransaktion in der Schlussauktion gerettet, in der mehr als 900.000 TA-Aktien im damaligen Gegenwert von 10,7 Mio. Euro gehandelt wurden - eineinhalb Mal so viele Aktien wie im restlichen Tagesverlauf.

Die FMA fordert nun im Zuge der eingeleiteten Untersuchung Bankinstitute im In- und Ausland auf, Depots und Auftraggeber dieser Transaktionen offen zu legen.