Berlin fordert deutsche Galileo-Beteiligung

sat-navi
01.10.2007

Neuausschreibung des Projekts abgelehnt

Die deutsche Bundesregierung hat eine angemessene Beteiligung deutscher Unternehmen beim Aufbau des Satelliten-Navigationssystems Galileo gefordert und die Pläne der EU-Kommission für eine Neuausschreibung des Vorzeigeprojekts abgelehnt.

"Deutschland trägt finanzielle Hauptlast"

"Die von der EU-Kommission vorgelegten Vorschläge können wir nicht mittragen. Deutschland wird die finanzielle Hauptlast tragen. Deshalb ist die angemessene Beteiligung deutscher Unternehmen beim Aufbau von Galileo eine Selbstverständlichkeit", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee [SPD] unmittelbar vor dem Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg der Zeitung "Die Welt".

"Ich will, dass neue, zukunftsfeste Arbeitsplätze im Sektor Luft- und Raumfahrt hier in Deutschland entstehen. Das erwartet der deutsche Steuerzahler zu Recht von mir", sagte Tiefensee.

Verzögerter Start

Ursprünglich hatte Galileo mit 30 Satelliten 2008 an den Start gehen sollen, inzwischen dürfte es das Jahr 2012 werden. Für den Aufbau fehlen noch etwa 2,4 Milliarden Euro, die nach dem Kommissionsvorschlag aus dem EU-Budget kommen sollen.

(dpa)