Nokia schockt mit Umsatzwarnung
Der weltgrößte Handyhersteller Nokia hat die Märkte mit einer Umsatzwarnung geschockt.
Im Jahresvergleich würden die Erlöse im ersten Quartal wohl um zwei Prozent auf 6,6 Milliarden Euro sinken, teilte der Konzern am Dienstag in Helsinki mit.
Bisher war Nokia von einem Umsatzplus zwischen drei und sieben Prozent ausgegangen.
Der Aktienkurs brach nach der Umsatzwarnung ein. An der Frankfurter Börse notierten Titel von Nokia zwischenzeitlich mit einem Minus von 14,33 Prozent bei 15,01 Euro. Auch Aktien anderer Telekom-Konzerne gaben nach.
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Nokia begründete das unerwartet schlechte Geschäft damit, dass die Sparte Mobiltelefone vor allem in Europa und Asien hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.
Während der weltweite Markt für Mobiltelefone um etwa 25 Prozent gewachsen sei, habe Nokia nur um rund 19 Prozent zulegen können.
Unter anderem sei die Nachfrage nach Mobiltelefonen der mittleren Preisklasse unterschätzt worden, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Entwicklung bei günstigeren Geräten hingegen sei überschätzt worden.
Die vollständigen Zahlen des ersten Quartals und einen Ausblick auf das zweite Jahresviertel will Nokia am 16. April geben.
Laut Marktforscher Gartner konnte Nokia im vergangenen Jahr seine Position als Marktführer vor Motorola, Samsung, Siemens, Sony Ericsson und LG verteidigen, musste aber einen Rückgang des weltweiten Marktanteils von 35,1 auf 34,7 Prozent hinnehmen. In den USA konnte der Hersteller dafür Motorola von der Spitze verdrängen.
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