Japan schnürt Sicherheitspaket

terror
04.10.2007

Auch in Japan werden die Fingerabdrücke von Einreisenden demnächst gescannt und gespeichert. Fluggesellschaften müssen nach US-Vorbild Passagierlisten übermitteln.

Japan-Besucher müssen sich ab dem kommenden Monat auf strengere Einreisebestimmungen gefasst machen. Das Justizministerium teilte am Donnerstag mit, Ausländer müssten zukünftig bei der Einreise ihre Fingerabdrücke und ihr Foto digital speichern lassen. Am Freitag will sich das Kabinett mit den im vergangenen Jahr vom Parlament verabschiedeten Vorschriften befassen. Eine Zustimmung gilt als sicher.

Das neue Verfahren soll am 20. November in Kraft treten und alle ausländischen Staatsangehörigen über 16 Jahre betreffen. Ausgenommen seien Menschen mit dauerhaftem Wohnsitz in Japan wie die Minderheit der dort geborenen Koreaner.

Fluggastdaten übermitteln

Die Initiative ähnelt den Kontrollen, die die USA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingeführt hatten. Zu dem japanischen Sicherheitspaket gehört weiters die Verpflichtung der Fluggesellschaften, eine Liste der Passagiere und Besatzungsmitglieder vor der Landung an die Behörden zu übermitteln.

Die Regierung will mit den Maßnahmen die Sicherheit in dem Land verstärken. In Japan hatten Berichte für Aufregung gesorgt, nach denen ein muslimischer Extremist aus Frankeich mit gefälschtem Pass eingereist sei, um Spenden zu sammeln. Opposition und Anwaltsverbände kritisierten die Pläne der Regierung.

(AFP)