EU-Kommission will billigere SMS

roaming
04.10.2007

Reding droht Mobilfunkern wegen Datenpreisen

Die EU-Kommission will auch bei den Preisen für SMS und MMS sowie allgemein Datentransfer über Handynetze eingreifen, wenn die Gebühren nicht bald sinken. Das kündigte EU-Medienkommissarin Viviane Reding bei der Bilanz zur Roaming-Verordnung am Donnerstag in Brüssel an.

"Das ist ein Appell an die Betreiber, die Preise zu senken, denn sie wissen, dass sie zu hoch sind", sagte Reding. Sollten sie nicht reagieren, werde sie Ende 2008 einen entsprechenden Vorschlag machen.

Druck auf Betreiber erhöht

Die Brüsseler Behörde muss bis Jahresende 2008 dem EU-Parlament einen Bericht über die Auswirkungen der Handy-Auslandstarife liefern.

Wenn notwendig, werde sie mit dem Bericht gleichzeitig Zwangstarife für die Kurznachrichten einbringen sowie eine Verlängerung der Roaming-Verordnung über 2010 hinaus, sagte Reding.

Es sei noch zu früh, um zu beurteilen, ob die Mobilfunkbetreiber die Einbußen bei den niedrigeren Roaming-Tarifen nun durch höhere SMS-Gebühren wettmachen, so Reding. Das werde derzeit genau beobachtet und analysiert. Die nationalen Handytarife seien jedenfalls nicht gestiegen. Das hätten ihr auch die Verbraucherverbände bestätigt.

(APA)