Greenpeace kritisiert "giftiges" iPhone
Der Computerhersteller Apple steht bei den Umweltschützern von Greenpeace einmal mehr in der Kritik: Wie der Verband nun mitteilte, verwende Apple in seinem Handy iPhone mehrere gefährliche Chemikalien, die der Umwelt schaden und angeblich auch zu Sterilität führen können.
Demnach kommen im iPhone unter anderem Polivynil-Chlorid sowie "bromierte Flammenhemmer" zum Einsatz.
"Apple macht keine Fortschritte dabei, sein Versprechen zu halten, bis 2008 solche Materialien gänzlich auszusparen", so Greenpeace in seinem Bericht. Die Umweltschutzorganisation gab aber zu, dass das Gerät europäischen Normen entspricht, die die Verwendung spezieller Chemikalien und Metalle wie Blei, Kadmium, Quecksilber und Chrom verbieten.
"Alle gefährlichen Stoffe verbannen"
Das sei aber laut Greenpeace nicht genug: "Wenn Apple wirklich das Mobiltelefon neu erfinden will, dann muss es alle gefährlichen Stoffe und Materialien aus seinen Geräten verbannen", so der Kommentar.
Anfang Mai hatte Apple auf vermehrte Kritik von Umweltschützern reagiert und angekündigt, seine Produkte künftig umweltfreundlicher herzustellen und sein Recycling-Programm auszuweiten.
Greenpeace hatte Apple-Chef Steve Jobs erst im Juni an sein Versprechen erinnert, mehr auf die Umwelt zu achten, und mahnt für das iPhone eine umweltverträgliche Produktionsweise sowie ein Recyclingprogramm an.
Klage wegen Phthalaten angedroht
In Reaktion auf die Greenpeace-Studie droht Apple nun sogar eine Klage vom Center for Environmental Health [CEH]. Dieses stört sich daran, dass die Kopfhörer des iPhone laut Greenpeace Phthalate enthalten, die Untersuchungen zufolge zu Sterilität führen können.
Diese Ergebnisse mögen wissenschaftlich umstritten sein, dennoch fordert das CEH, dass Produkte mit möglicherweise gefährdenden Inhaltsstoffen nach kalifornischem Gesetz entsprechend gekennzeichnet werden.
Apple unter Druck
So groß der Hype um Apples Mobiltelefon auch sein mag, mehrt sich derzeit auch die Negativpresse rund um das Gerät. Nicht nur Apples Strategie, das Handy für fremde Software zu sperren, sorgt dabei für schlechte Stimmung. Das Unternehmen handelte sich zuletzt auch eine klage wegen "Diskriminierung" ein, nachdem es den iPhone-Preis gesenkt hatte.
Elektroschrott ist ein Problem, und es wird immer größer. Jährlich werden immer mehr Elektroaltgeräte entweder gesammelt und verschrottet oder zu Hause "zwischengelagert". Nun mehren sich die Initiativen, dem Elektroschrott den Garaus zu machen.
(futurezone | Informationweek)