Online-Banking nimmt in Österreich zu
Die Erste Bank kann beim E-Banking auf kräftige Zuwächse zurückblicken. 2003 nutzen 37 Prozent mehr Kunden "Netbanking".
Per Ende März 2004 nutzten rund 133.000 Kunden das "Netbanking" der Erste Bank, das sind rund 24 Prozent der Verfügungsberechtigten. Im vergangenen Jahr wickelten Erste-Bank-Kunden rund 1,75 [2002: 1,31] Mio. Inlands- und 67.500 [27.000] Auslandsüberweisungen über das Internet ab, so der Leiter Geschäftsfeld Filialen Österreich, Peter Bosek.
Das Bedürfnis der Kunden, das TAN-System durch die digitale Signatur zu ersetzen, sei nicht sehr hoch, meinte Ertan Piskin, verantwortlich für den technischen Teil des Netbanking.
Im TAN-System habe es bisher keinen einzigen Schadensfall gegeben, weshalb sich auch die Frage nach dem "Mehrwert" eines Systemwechsels stelle.
Laut Bosek würde sich die Erste Bank aber an ein österreichweit einheitliches Sicherheitssystem anschließen. Für unterschiedliche Systeme sei der österreichische Markt jedenfalls zu klein.
Neue Offensive für BürgerkarteE-Banking kein Ersatz für Filialen
Das E-Banking stelle einen zusätzlichen Nutzen für den Bankkunden dar, der Filialbetrieb solle dadurch nicht ersetzt werden, so Bosek weiter Es gebe auch keine konkreten Pläne, Filialen zu schließen.
Bei Erste Bank und Sparkassen wurden im Vorjahr insgesamt 6,3 Mio. Überweisungen [ins Inland und Ausland] online durchgeführt, ein Plus von 17 Prozent. Es wurden 456 Bausparverträge [+114 Prozent] und erstmals 1.603 Profit-Kontoverträge abgeschlossen. Die Online-Anfragen an die Kundenbetreuer verdoppelten sich auf über 93.000. Die Anzahl der Einstiege ins E-Banking erhöhte sich um ein Drittel auf 15,3 Millionen.
Laut einer Online-Umfrage der Erste Bank mit 1.600 Rückmeldungen nutzen über 80 Prozent der Netbanking-Kunden mehrmals wöchentlich E-Banking. Der durchschnittliche Netbanking-Benutzer ist selbstständig oder führender Angestellter.