Konsolen-Preiskampf vor Weihnachten

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18.10.2007

Nachdem Sony seine PS3 um 100 Euro billiger gemacht hat, zieht auch Microsoft mit einer günstigeren Version seiner Xbox 360 nach.

Die Xbox 360 Arcade Version von Microsoft soll mit einem kabellosen Controller und sogenannten Casual Games wie "Uno" und "Pac-Man" um 279 Dollar vor Weihnachten in den Handel kommen, bestätigte Xbox-Chef Robbie Bach nun gegenüber der "Financial Times".

Damit reagiert Microsoft zumindest zeitlich einerseits auf die Preissenkung von Sonys PS3, die ab 2. November auch in den USA mit einer 40-GB-Festplatte für 399 US-Dollar zu kaufen sein wird, andererseits auf den anhaltenden Erfolg von Nintendos Wii.

Neue Zielgruppen im Visier

Diese kostet seit ihrem Marktstart vergangenen Dezember konstant 250 US-Dollar und verkauft sich im Gegensatz zur Konkurrenz immer noch bestens.

Mit der Arcade-Version wolle Microsoft neue Zielgruppen ansprechen, jene, die kleine Spiele für zwischendurch und die ganze Familie suchen und auch auf den Preis schauen, so Bach - also genau die Zielgruppe, die Nintendos Wii bereits für sich gewinnen konnte.

Der Wert der Nintendo-Aktie hat sich durch die Verkaufserfolge der Wii und der mobilen Konsole DS in den vergangenen zwei Jahren mehr als vervierfacht.

PS3 unter Preisdruck

Auch Sony kann sich dem Preisdruck durch die Wii offenbar nicht entziehen. Seit letzter Woche gibt es in Europa ein günstigeres Modell der PS3 zu kaufen, das allerdings auch weniger Funktionen hat.

Für 400 Euro gibt es nur noch zwei statt vier USB-Ports, der Kartenleser wurde komplett eingespart, und auch die Festplatte wurde von 60 auf 40 GB verkleinert.

Abwärtskompatibilität ade

Für gestandende PlayStation-Fans aber vermutlich das größte Manko ist die nunmehr fehlende Abwärtskompatibilität der neuen PS3: Nur noch die in Restzahlen vorhandene 60-GB-Version kann PS2-Spiele mittels Software-Emulation zum Laufen bringen, die 40-GB-Version kann nur PS3-Titel verarbeiten.

Sony Österreich erklärte diesen Schritt mit der fehlenden Nachfrage nach der Abwärtskompatibilität. Zudem wolle man sich bei der PS3 auf die Zukunft und somit hochauflösende Spiele konzentrieren.

In Europa wird künftig nur das 40-GB-Modell angeboten. In den USA gibt es noch eine Version mit 80-Gigabyte-Festplatte für 499 Dollar.

(futurezone | dpa)