30.04.2004

HAMSTERKAUF

Kein Nachspiel für Aktienoptionen-Deal

Nach der geltenden Rechtslage war der kräftige Kursausschlag der Telekom-Austria-Aktien am Abend des 26. Februar, der mehr als 100 TA-Managern buchstäblich in letzter Minute zu Millionenprämien aus einem Stock-Option-Programm verhalf, keine unerlaubte Preismanipulation.

Zu diesem Schluss kam die Finanzmarktaufsicht [FMA] nach zweimonatigen Untersuchungen. Donnerstagabend gab es dazu die abschließenden Beratungen der Aufsicht.

900.000 Aktien in drei Minuten

Durch eine Großorder über 900.000 Aktien in der Schlussauktion war damals der TA-Aktienkurs über die für das Aktienoptionsprogramm in einem bestimmten Zeitraum relevante Kursschwelle von 11,70 Euro gesprungen.

Laut FMA waren die Indizien stark, dass ein Marktteilnehmer mit dem Kauf dieses großen Pakets im Wert von zehn Mio. Euro den Aktienkurs manipulieren wollte. Am Donnerstag notierten die TA-Aktien mit 12,30 Euro.

Eine Verbindung zwischen dieser rechtlich derzeit nicht relevanten Preismanipulation und den prämienbegünstigten Managern der TA sei aber nicht nachweisbar, so Pribil: "Nach derzeitigem Wissensstand haben wir überhaupt keinen Beweis, dass das Management der TA in irgendeiner Form in und um die Schlussauktion involviert gewesen ist."

Gegen den Käufer der 900.000 TA-Aktien - vermutet wird dahinter eine Bank - laufen Ermittlungen, ob er allenfalls andere Bestimmungen verletzt und etwa das Ansehen der Wiener Börse geschädigt hat.