Google will nicht "bösartig" werden
Die Google-Gründer Larry Page [31] und Sergey Brin [30] versuchen sich auch angesichts des Milliarden-schweren Börsengangs ihres Unternehmens betont locker und unkonventionell zu geben:
In dem Börsenprospekt werden sie und andere Manager mit Vornamen genannt, "nicht bösartig zu sein" wird zu einem der obersten Grundsätze postuliert und vergangenes Jahr verdienten die künftigen Milliardäre gerade mal 350.000 USD.
"Google ist keine gewöhnliche Gesellschaft. Und wir wollen auch keine werden", schrieben Page und Brin in einem Brief an künftige Aktionäre.
Google will seine Aktien im Wert von 2,7 Milliarden USD in einer Versteigerung auf den Markt bringen. Ein Termin steht noch nicht fest, es wird aber mit Spätsommer oder Herbst gerechnet.
Google will Aktien versteigernGeschichte
Die beiden Google-Gründer lernten sich vor acht Jahren kennen, als sie an der renommierten Stanford-Universität studierten und ein Verfahren zur intelligenten und schnellen Selektion von Web-Seiten entwickelten. Im September 1998 gründeten sie dann Google.
Wäre es nach ihren Familien gegangen, wären beide vermutlich wie ihre Eltern Universitäts-Professoren geworden. Brins Eltern, beide Mathematiker, wanderten 1979 extra aus der Sowjetunion aus, um ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Larrys verstorbener Vater Carl Page war ein bekannter amerikanischer Computerwissenschaftler und unterrichtete an der Universität von Michigan.
"Ich habe mich in Computer verliebt als ich sechs war", erinnert sich Larry Page. Wie sein Vater neige auch der junge Page dazu, immer alles in Frage zu stellen, sagt ein Freund.
Branchen-erfahrener CEO
Der als Konzernchef verpflichtete Eric Schmidt hat eine ganz andere Geschichte. Mit 48 Jahren ist er viel älter und war bereits vier Jahre lang Konzernchef beim Softwareunternehmen Novell. Zuvor war er unter anderem Technologie-Chef beim Computerkonzern Sun Microsystems.
Schmidts Erfahrungen in der hart umkämpften Branche gelten als wichtige Ergänzung zu den Visionen der jungen Firmengründer. Wohl auch deshalb verdient er deutlich mehr als sie: 550.000 USD im vergangenen Jahr.