07.05.2004

AMTLICH

ÖIAG verkauft weitere 17 Prozent der TA

Die Republik Österreich verkauft weitere Anteile an der Telekom Austria [TA], die weitere VA-Tech-Privatisierung wird vorerst ausgesetzt.

Gegen die Stimmen der Gewerkschaft gab der Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG am Freitag grünes Licht, bis zu 17 Prozent an der TA oder bis zu 85 Mio. Aktien an institutionelle Investoren bzw. über die Börse abzugeben.

Der genaue Verkaufspreis und der exakte Zeitpunkt für den am Freitag beschlossenen TA-Rückzug sollen gemeinsam mit einer Investmentbank noch festgesetzt werden.

Weitere Privatisierung nicht ausgeschlossen

Die ÖIAG reduziert ihren Anteil von derzeit 42,2 Prozent an der TA damit auf 25,2 Prozent [exklusive Umtauschanleihe].

Der Verkauf von bis zu 17 Prozent gemessen am jüngsten Kurs von 11,65 Euro bringt der ÖIAG einen Erlös von mindestens 990 Millionen Euro.

Ob die ÖIAG danach noch weitere TA-Aktien verkaufen will, darauf wollten sich ÖIAG-Vorstand und -Aufsichtsrat am Freitag nicht festlegen. Man behalte sich weitere Schritte vor, hieß es aus dem Kontrollgremium.

Mitarbeiterbeteiligung abgelehnt

Ein Antrag auf eine fünfprozentige Mitarbeiterbeteiligung an der TA wurde in der Aufsichtsratssitzung mit den Stimmen der Kapitalvertreter abgelehnt.

Als Begründung wurde angeführt, dass das Vorhaben mehr als 280 Mio. Euro kosten würde.

Thema im ÖIAG-AR war auch die Post AG. Im Aufsichtsrat wurde bestätigt, dass die Post derzeit nach einem strategischen Partner für eine Allianz oder eine Kapitalverflechtung sucht.

Die Suche soll nach früheren Aussagen von Post-Generaldirektor Anton Wais bis Anfang 2005 abgeschlossen werden.