24.05.2004

ABGANG

T-Online.at stellt Provider-Service ein

T-Online stellt sein Internet-Zugangservice in Österreich ein, alle bestehenden Kunden können zu speziellen Konditionen zum alternativen Anbieter UTA wechseln.

Beide Unternehmen haben heute Kooperationsabkommen unterzeichnet, das den Wechsel der Internet-Kunden von T-Online zu UTA zu bevorzugten Bedingungen und eine verstärkte Kooperation im Portalbereich vorsieht.

Bei einem Wechsel zur UTA sollen die Gebühren sollen entfallen, ADSL-Kunden werden drei Monatsgebühren erlassen. Kunden erhalten für die Umstellung zur UTA etwas länger Zeit, die E-Mails werden zu den neuen UTA-Accounts weitergeleitet.

Alle T-Online-Kunden werden laut Aussendung der beiden Unternehmen in einem persönlichen Schreiben über die Einstellung ihres Internet-Zugangsservices bei T-Online und die Möglichkeit des Wechsels informiert.

Verstärkte Kooperation

Im Gegenzug wird UTA im Online-Bereich verstärkt mit T-Online kooperieren. So wird das Kundenportal der UTA in das Content-Partner-Netzwerk von T-Online integriert, wodurch UTA-Kunden über Single Log-in künftig Zugriff auf alle Services und die zwölf verschiedenen Portale des Netzwerks haben.

"Wir freuen uns, dass sich T-Online mit UTA für den größten alternativen Festnetz- und Internetbetreiber in Österreich als exklusivem Partner entschieden hat?, kommentiert Alexandra Reich, Marketing- und Vertriebsvorstand von UTA und vorher Geschäftsführerin von T-Online Österreich.

Für UTA-Vorstandsvorsitzenden Günter Ofner ist die Kooperation auch ein weiterer Schritt im Rahmen der Internet- und Breitbandinitiative der UTA im laufenden Jahr.

Kein weiterer Rückzug geplant

Die Restrukturierung ist laut dem T-Online-Konzernsprecher auf Österreich beschränkt. Die anderen Auslandstöchter in Frankreich, Spanien, und der Schweiz würden ihren Betrieb aufrecht erhalten.

Konzentration auf Website

Laut Daten des Kreditschutzverbands von 1870 [KSV] hat T-Online Österreich im Vorjahr einen Umsatz von 1,75 Mio. Euro erzielt, knapp fünf Prozent mehr als im Jahr davor. Von der Einstellung des Zugangs-Bereichs sind vier Mitarbeiter betroffen.

Die übrigen rund 30 österreichischen Mitarbeiter von T-Online werden sich künftig auf den Betrieb des Internetportals konzentrieren. Das österreichische Portalgeschäft bleibt bestehen und soll auch ausgeweitet werden. Neben t-online.at wird das Unternehmen künftig etwa auch die UTA-Website betreuen.