Zuwachs für Navigationssystem GLONASS
Russland schickt drei Satelliten ins All
Russland hat am Freitag drei Satelliten für das Navigationssystem GLONASS [Globales Navigationssatellitensystem] ins All geschickt. Die Trägerrakete vom Typ Proton-K hob am Vormittag um 11.35 Uhr mit den Satelliten an Bord vom russischen Kosmodrom in Baikonur in Kasachstan ab, wie ein Sprecher des Weltraumbahnhofs mitteilte. Die Satelliten sollten rund vier Stunden später in 19.100 Kilometer Entfernung von der Erde im All ausgesetzt werden.
Es war der erste Start einer Proton-Rakete seit einem Absturz Anfang September. Damals war eine Trägerrakete des Typs Proton-M mit einem japanischen Satelliten an Bord kurz nach dem Start in Baikonur in der kasachischen Steppe abgestürzt.
GPS- und Gallileo-Konkurrent
GLONASS ist das russische Gegenstück zum US-Satelliten-Navigationssystem GPS [Global Positioning System] und zum geplanten europäischen System Galileo. Es wurde in den 80er Jahren von der russischen Armee entwickelt.
Bislang befanden sich 13 GLONASS-Satelliten im All. Der nächste Start von drei weiteren Satelliten ist für Dezember geplant. Bis 2009 soll der Aufbau des Navigationssystems mit insgesamt 24 Satelliten abgeschlossen sein.
An der Einhaltung des Zeitplans für das russische Navigationssystem gab es zuletzt jedoch Zweifel.
(AFP)