Gewinnsprung bei Telekom Austria

Die börsennotierte Telekom Austria [TA] ist mit einem kräftigen Gewinnsprung in das Jahr 2004 gestartet.

Der Nettogewinn erhöhte sich in den ersten Monaten um 88,5 Prozent auf 70,7 Millionen Euro.

Der Umsatz ist nach 966,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal heuer im ersten Jahresviertel auf 989,4 Millionen Euro gestiegen.

Ebenfalls über den Prognosen lag das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA], das sich um 2,7 Prozent auf 416,7 Mio. Euro verbesserte.

Das Betriebsergebnis [EBIT] verbesserte sich um 11,6 Prozent auf 136,0 Mio. Euro. Mitarbeiter wurden im ersten Quartal aber vorerst nicht mehr abgebaut.

2003: Hoher Nettogewinn für Telekom Austria

Konservative Prognose

Grund für die deutlichen Zuwächse war laut TA ein positiver Effekt aus Währungsdifferenzen, der Verkauf der betandwin-Beteiligung, der Rückgang bei Zinsaufwendungen und der Wegfall eines im Vorjahr angefallenen Sonderpostens wegen der Bilanzumstellung auf US-GAAP.

Trotz der guten Entwicklung zu Jahresbeginn geht die TA wegen des immer härter werdenden Wettbewerbs im Gesamtjahr 2004 von einer "eher flachen Entwicklung" aus.

Der Umsatz soll demnach heuer um null bis ein Prozent steigen, das EBITDA um ein bis zwei Prozent.

Lediglich das Nettoergebnis soll - dank weiterhin rückläufiger Abschreibungen - um "deutlich über zehn Prozent" wachsen.

Aktienrückkauf verlängern
Die Hauptversammlung [HV] hatte im Vorjahr den Rückkauf von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals zu einem Kurs von neun bis 15 Euro je Aktie bis 3. Dezember 2004 genehmigt. Am Donnerstag nächster Woche soll die HV das Programm mit einem Kurs zwischen 10,50 und 18 Euro verlängern.

TA-Privatisierung verläuft nach Plan

TA auf Expansionskurs

Nach dem Ergebnissprung und Umsatzanstieg zu Jahresbeginn schließt die TA weiterhin Akquisitionen in diesem Jahr nicht aus.

In einer Aussendung spricht das Unternehmen von "der Realisierung etwaiger Expansionsschritte".

Zuletzt hatte TA-Chef Heinz Sundt vor allem das Interesse an einer mehrheitlichen Übernahme der bulgarischen MobilTel bekräftigt. Außerdem hat die TA auch Angebote für GSM-Handylizenzen im Oman und in Saudi-Arabien gelegt.