Dementi zur Sundt-Nachfolgersuche
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe berichtet, sucht das Personalberatungsunternehmen Spencer Stuart auf Betreiben von Finanzminister Karl-Heinz Grasser einen neuen Vorstandsvorsitzenden und einen neuen Finanzvorstand für die Telekom Austria [TA] - was vom Finanzministerium umgehend dementiert wurde.
Die Verträge von TA-Chef Heinz Sundt und von Finanzvorstand Stefano Colombo laufen im April 2005 ab.
"Ungewöhnlicher" Frühstart
Ungewöhnlich früh, so "profil", habe der Finanzminister die Suche
nach potenziellen Nachfolgern in Auftrag gegeben. Offenbar wolle er
nicht riskieren, Sundts und Colombos Verträge mangels geeigneter
Kandidaten verlängern zu müssen, schließt das Nachrichtenmagazin.
Laut "profil" zieht Grasser offenbar Konsequenzen aus immer wieder auftretenden Differenzen mit dem TA-Vorstand: Sundt hatte sich in der Vergangenheit gegen die von Grasser gewünschte Vollprivatisierung der TA ebenso ausgesprochen wie gegen den Verkauf der Handytochter mobilkom austria.
Auch die von der TA vom Bund geforderte Rückzahlung von 250 Millionen Euro belastete zuletzt das Gesprächsklima: Die Forderung erfolgte, weil die TA behauptet, zu Unrecht Lohnnebenkosten für pragmatisierte Beamte bezahlt zu haben.
Das Finanzministerium hat den "profil"-Bericht mittlerweile dementiert. "Das ist eine absolute Falschmeldung", so Grasser-Sprecherin Petra Bergauer.
Abgesehen davon sei es nicht Aufgabe des Finanzministeriums, sondern vielmehr des Telekom-Austria-Aufsichtsrats, Nachfolger für Sundt und Colombo zu suchen.