28.05.2004

GEMISCHT

Reaktionen zur Rufnummernmitnahme

Die vom Telekom-Regulator nun grob fixierten Umsetzungsdetails für die mobile Rufnummernmitnahme wurde von den Mobilfunkbetreibern gemischt aufgenommen.

Die Regelung in der jetzigen Form öffne "den verschiedensten Arten von Missbrauch Tür und Tor", meinte der Regulierungsexperte der mobilkom austria, Alexander Zuser: "Wir sind von der Lösung enttäuscht."

Eine Missbrauchsgefahr bestehe, weil der Kunde im Portierungsprozess mit dem alten Betreiber selbst keinen Kontakt mehr aufnehmen müsse.

Für T-Mobile fehlt im Entwurf die Kostenabgeltung zwischen den Betreibern. "Wir gehen davon aus, dass es bald Entgelte zwischen aufnehmendem und abgebendem Betreiber geben wird, zumal die vier Euro vom Kunden die Kosten für die Portierung bei weitem nicht decken", so T-Mobile-Austria-Sprecherin Manuela Bruck.

Zustimmung von tele.ring und "3"

"Sehr begrüßt" wurde die "kundenfreundliche" Lösung von tele.ring. Einziger Kritikpunkt sei die mit maximal 30 Minuten festgesetzte Zeit, in welcher der abgebende Betreiber dem neuen Betreiber die relevanten Kundendaten übermitteln muss.

Dieser Zeitraum sei angesichts des bei allen Betreibern implementierten "vollautomatischen Aktivierungssystems" zu lange, meint tele.ring-Chef Michael Krammer.

Für Hutchison ["3"] enthält der Entwurf eine "recht vernünftige Lösung", so der zuständige Bernhard Wiesinger. Die Pönalen für eine verzögerte Umsetzung hält er allerdings für zu gering: "Das zahlen die großen Betreiber aus der Portokassa." Hutchison werde die Rufnummernmitnahme jedenfalls bis Mitte Oktober einführen.