Italien mit Radikalkurs gegen Downloader
Italien hat das weltweit schärfste Anti-Piraterie-Gesetz verabschiedet.
Verstöße gegen das Urheberrecht im Internet werden künftig mit drei Jahren Gefängnis und Geldstrafen von bis zu 250.000 Euro bestraft.
Das illegale Herunterladen von Musik für private Zwecke kann mit 150 bis 1.000 Euro geahndet werden.
Griechenland geht gegen Raubkopie-Käufer vor
Erst vor einer Woche hat ein anderes Urlaubsland, Griechenland,
mit der erstmaligen Verurteilung eines Käufers - nicht Händlers -
illegaler CDs zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe für Aufregung
gesorgt.
Kriminalisierung von Privatpersonen
Zudem können Hard- und Software konfisziert, und die verurteilten Piraten in den großen nationalen Tageszeitungen "La Repubblica" und "Corriere della Sera" an den Pranger gestellt werden.
Damit unterscheidet der Mittelmeerstaat nicht länger zwischen gewerblichen Piraten und Raubkopien, die nur privat genutzt werden.
Bisher wurden nur die Anbieter von Raubkopien zur Verantwortung gezogen.
Das italienische Kulturministerium erklärte, das Gesetz sei notwendig gewesen, um den Schutz geistigen Eigentums auch auf die Tauschbörsen auszuweiten.
Eigennützig
Für politische Beobachter kommen die strengen Gesetze wenig überraschend. Sie werfen Ministerpräsident Silvio Berlusconi, selbst Medienmogul, vor es aus eigennützigen Gründen durchgesetzt zu haben.